Frage an Stefan Rebmann von Markus H. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Schick,
ich komme aus dem Kreis Mannheim / BW und habe eine kurze Frage. Werden Sie morgen Abend bei der Abstimmung zu den Anträgen "Legalisierung von Cannabis durch Einführung von Cannabis-Clubs" und "Gesundheitliche Risiken des Drogengebrauchs verringern - Drugchecking ermöglichen" anwesend sein?
Es würde mich freuen wenn dies so wäre, da mir die beiden Themen sehr wichtig sind. Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit Drogenpolitik und bin der Überzeugung dass es Änderungen in Richtung einer Entkriminalisierung/Legalisierung geben sollte.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Huber
Sehr geehrte Herr Huber,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.
Angesichts der Tatsache, dass die legale Droge Alkohol einen erheblich größeren Schaden anrichten kann, als Cannabis, verdient die Debatte sicher geführt zu werden. Eine deutlich höhere Priorität in der Drogenpolitik muss meines Erachtens aber der Umgang mit Opiatabhängigen haben. Immer noch hapert die Behandlung von Notleidenden mit Diamorphin oder Methadon an der gesellschaftlichen Stigmatisierung, die durch die strikte und rückwärtsgewandte Haltung einiger weniger Kollegen im Bundestag leider verstärkt wird.
Was Cannabis angeht, müssen wir über eine einheitliche Regelung zur zulässigen Menge zum Eigengebrauch reden. Hier, finde ich, besteht in der Tat Handlungsbedarf.
Drugchecking aber ist als Maßnahme der Schadensminderung ungeeignet. Die Test spielen eine Unbedenklichkeit vor, die nicht notwendigerweise gegeben ist. Viel wichtiger wäre eine vernünftige Informations- und Aufklärungskampagne, die auf der Höhe der Zeit ist.
Ebenfalls für ungeeignet halte ich Cannabis-Clubs. Weder die angebrachten Argumente hinsichtlich der Einschränkung des Gebrauchs und der Verbreitung, noch die Behauptung, solche Clubs könnten die Risiken des Konsums einschränken, wollen überzeugen.
Ich kann die beiden von Ihnen genannten Anträge deshalb nicht unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Rebmann, MdB