Frage an Stefan Politze von Georg W. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Politze,
in der Stadt Hannover fehlen Hortplätze. Trotzdem die Eltern immer wieder auf das Fehlen von Hortplätzen hingewiesen haben, reagiert die Stadt mit einer starren Verweigerungshaltung, wenn es darum geht weitere Hortplätze einzurichten.
In einer Veranstaltung des Gesamtelternbeirates der AWO-Kindertagesstätten am Dienstag, 10.5.2011, in Hannover, stellte Oberbürgermeister Stefan Weil fest, dass der Hort zwar das qualitativ höherwertige Bildungs- und Erziehungsangebot darstelle, aber im Vergleich zur Offenen Ganztagsschule, die der OB den Eltern als Alternative empfiehlt, auch das höherpreisige, weshalb die Stadt von der Schaffung weiterer Hortplätze absehe. (HAZ, 20.5.2011)
Die bestehenden Hortplatzangebote so der OB böten sich jedoch als Einrichtung für Kinder mit einem erhöhten Förderbedarf an, die an der Offenen Ganztagsschule nicht hinreichend unterstützt werden könnten. Das sagte der OB vor rund 100 versammelten Eltern.
A) Was sagen Sie zu dem mit dieser Absicht verbundenen Qualitätsabbau in den Horten? Denn es ist doch klar, dass das vom OB erklärte Vorhaben dazu führen würde, dass nicht mehr so wie jetzt unterschiedlich förderbedürftige Kinder den Hort besuchten, sondern nur noch solche mit einem erhöhten Förderbedarf, so dass in den Horten eigentlich entsprechend mehr pädagogisches Personal eingestellt werden müsste. Da dies absehbar nicht geschieht bzw. nicht geplant ist, muss von einer Qualitätsverschlechterung ausgegangen werden, die der OB mit seinem Vorschlag anstrebt.
B) Wie bewerten Sie den Vorschlag des OB hinsichtlich des Anspruchs auf Inklusion? Kinder mit besonderem Förderbedarf werden am besten dadurch gefördert, dass sie zusammen mit anderen Kindern die selbe Schule, den selben Hort besuchen, das ist der Hintergrund des Inklusionsgedankens. Der OB fällt mit seinem Vorschlag dahinter zurück.
Hier wird Politik gegen die Eltern und gegen die Kinder gemacht und das nehmen wir Eltern nicht unwidersprochen hin!
Sehr geehrter Herr Weil,
da Sie mich zu Ihrer Informationsveranstaltung eingeladen haben, verzichte ich an dieser Stelle auf die ausführliche Stellungnahme und werde die Fragen im Rahmen der Veranstaltung beantworten, die ja genau diesen Themenkomplex zum Inhalt hat.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Politze