Frage an Stefan Martin von Alexander M. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Martin,
so wie ich das verstanden habe, soll laut der liberalen Politik die Ausnutzung der Studiengebührenspanne (500-300) unterstützt werden. Wie genau soll das realisiert werden?
Hintergrund:
Als Student der Informatik an der Uni Erlangen, ärgert es mich jedes Semester, dass ich für 500 Euro Studiengebühren, keine 500 Euro Leistung kriege. Da trotz Einstellung von zusätzlichem Personal und der ausgezeichneten Ausstattung der Hörsäle, jedes Semester die Hälfte der Studiengebühren übrig bleibt und OHNE Gegenleistung an andere Fakultäten überwiesen wird, da man gesetzlich verpflichtet ist, das Geld innerhalb eines Semesters auszugeben.
Hallo Herr Müller,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Ausnutzung der Studiengebührenspanne von 300 bis 500 € bedeutet ja nicht, dass jede Hochschule verpflichtet ist nun in Zukunft 500 € zu verlangen, sondern - dem Gedanken des Wettbewerbs entsprechend - Hochschulen auch Studiengänge für 300 € anzubieten.
Wichtig sind hier die ergänzenden Ausführungen unseres Wahlprogramms:
a) Transparenz bei der Vergabe der Beiträge, die Kontrolle des Verwendungszwecks
b) Evaluation mit Geld-zurück-Garantie bei fehlender Gegenleistung und Zweckentfremdung
c) Mitbestimmung der Studierenden bei Berufungen, Studien- und Prüfungsordnungen. Dabei sollen den für die Verwendung von Studienbeiträgen zuständigen Gremien mindestens 50 % studentische Vertreter angehören.
Fazit: Wir wollen weiterhin Studiengebühren, aber deren Erhebung und Verwendung nicht der Hochschulleitung alleine überlassen. Die Studiengebühren müssen ausschließlich der Verbesserung der Lehre und nicht der Ersatz für die staatliche Grundfinanzierung sein.
Mit besten Grüßen und weiterhin viel Erfolg beim Studium
Stefan Martin