Frage an Stefan Kisters von Sylvia K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Thema Tierschutz
Jedes Jahr gibt es ein explosionsartiges Wachstum der Katzenpopulationen, denen oft grausame Tötungen der Jungtiere folgen. Überlebenden Katzenwelpen sind meistens sehr krank und übertragen die Krankheiten auch auf andere Freilauf-Katzen.
Viele Landwirte behaupten, daß evtl. einige ihnen gehören würden, aber die 10, 20 oder gar 30 hungernden Katzen um das Haus gehörten ihnen nicht.
Unser Tierheim beherbergt derzeit ca. 100 Katzen, weitere 50 Tiere sind auf Pflegestellen und bei Tierärzten stationiert. Die meisten stammen von Bauernhöfen und sind zwischen 3 und 12 Monate alt. Unser Verein kämpft am finanziellen Existenzminimum, da die Kosten nicht durch Mitgliedsbeiträge und Spenden gedeckt werden können und das Tierheim chronisch überbelegt ist.
Angesichts dieser dramatischen Situation fordern Tierschützer und Tierfreunde
eine Tierschutz-Katzenverordnung mit einheitlichen Richtlinien
Der Kern dieser Verordnung sind
• Kastrationspflicht für Freigänger-Katzen.
• Kennzeichnungspflicht für Haustiere
• Praxisbezogene Finanzierung der Aufnahme und Versorgung von Katzen in Not
Durch Absprachen mit verschiedenen Tierärzten, die bereit sind zum Selbstkostenpreis für Tierschutzvereine zu arbeiten, Kostenbeteiligung der Tierschutzvereine sowie Zuschüsse von Behörden könnte die Umsetzung der Katzenschutzverordnung finanziert werden und damit dem tierischen Leiden Einhalt geboten werden.
Das ‚Paderborner Modell’ einer Katzenschutzverordnung ( http://www.katzenschutzverordnung.de.vu/ ) ist bereits in der Praxis umgesetzt und rechtlich durchdacht und überprüft. Ihr Landkreis könnte sich diese Vorarbeit zu Nutze zu machen und auf dessen Basis sehr schnell eine wirksamen Verordnung erlassen.
Demnächst stehen die Bundestagswahlen an. Uns interessiert sehr, ob Sie in der neuen Legislaturperiode mitwirken werden, die oben angeführten Erfordernisse politisch umzusetzen. Gerne hören wir von Ihnen!
Mit freundlichen Grüßen
IG Mensch und Tier
i.A. Sylvia König
Sehr geehrte Frau König,
das ist ein leidiges Thema. Das Katzenleid ist sicher schwer zu ertragen und in einigen ländlichen Gebieten ist es schwierig für die Tierschutzorganisationen, aber die Forderungen gehen meiner Meinung zu weit. Kastrationspflicht und Kennzeichnungspflicht führen zu einem immer weiter aufgeblähten Verwaltungsapparat mit all seinen Sorgen. Und damit hat man nur den Katzen geholfen und immer noch nicht den Hasen, Meerschweinchen, Schweinen, Hühnern.....
Viel besser fände ich eine Ausweitung des Tierschutzes, in dem den Tieren generell (nicht nur den Katzen) mehr Rechte und größerer Schutz eingeräumt werden.
Aber ich bin ganz ehrlich: Ein Einsatz für die Katzenschutzverordnung und deren politischer Umsetzung für den Landkreis Ebersberg steht nicht auf meiner politischen Agenda. Gleichwohl schätze ich das Engagement von Menschen wie Ihnen, die sich für den Tierschutz stark machen.
Mit grünen Grüßen
Stefan Kisters