Frage an Stefan Haug von Wolfgang E. bezüglich Gesundheit
Zu Ihrer Antwort auf meine Frage:
Das ist ja gerade der Knackpunkt: Wenn ein Sohn einer Frau, die während der Schwangerschaft raucht, durch Nikotin (welches die Serotoninproduktion im Gehirn beeinflußt und dadurch die Aggression steigert und die Angst verringert) zum Schwerverbrecher wird, ist er NICHT für seine Taten verantwortlich, so wie ja auch ein Irrer nicht herangezogen werden kann.
Auf die Anklagebank gehört eigentlich die Tabakindustrie. Auf jeden Fall sollten bei den Kultusministerien die Alarmglocken schrillen und dieser Sachverhalt im Unterricht mit gehörigem Nachdruck vorgetragen werden.
Zu Ihrer Bemerkung:
`Die übergrosse Mehrheit der betroffenen Frauen tun das ja auch-ich zumindest habe schon sehr lange keine schwangere Frau mehr gesehen,die geraucht hat.´
Auch ich glaube, daß die wenigsten schwangeren Frauen in der Öffentlichkeit rauchen.
Und weiter:
`ist in einer freien Gesellschaft die freie Entscheidung der betroffenen Frau´
Wenn aber das zukünftige friedliche Leben des Kindes und die Stabilität der Gesellschaft bedroht ist, hört hier meiner Meinung nach die Freiheit auf.
Ihr
Wolfgang Engelmann
Hallo Herr Engelmann!
Sie wissen so gut wie ich,dass es zur Freiheit des Einzelnen in solchen Fragen keine Alternative gibt,die wir uns wirklich wünschen könnten! Aufklärung ja,Verbote nein: wie wollte man den auch kontrollieren,etwa durch ganztägige Videoüberwachungen aller Schwangeren? Orwell lässt grüssen...
Sie haben recht,die Tabakindustrie gehört auf die Anklagebank,dort sitzt sie ja auch schon! Zukünftig wird es sicher eine strengere Kontrolle der Bewerbung von Tabak-Produkten geben,möglicherweise bis zum totalen Werbeverbot. Die laufende Aufklärung in der Schule zu diesen Themen findet ja statt: hier muss an noch überzeugenderen Konzepten gearbeitet werden.
Bei Ihrem "Knackpunkt" werden wir uns nicht einig: Persönlichkeitsdefizite eines Täters finden im Rahmen eines strafrechtlichen Prozesses Ihre Würdigung,wobei der Täter verantwortlich ist und bleibt,solange er nicht als voll unzurechnungsfähig eingestuft wird -was sicher nicht allein deshalb der Fall sein kann,weil seine Mutter während der Schwangerschaft geraucht hat!
Welche anderen Themen sind für Sie im Rahmen einer Bundestagswahl denn auch
noch diskussionswürdig?
Mit freundlichen Grüssen
Stefan Haug
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