Frage an Stefan Haug von Loher A. bezüglich Gesundheit
Hallo,
man hört jetzt wieder in den Medien, dass der Genuß von leichten Drogen mit Alkohol auf eine Stufe gestellt werden soll. Das würde zu einem die Kriminalität etwas eindämmen und vmtl. auch die Polizei entlasten. Auf der anderen Seite steht die Gefahr eine legale "Einstiegsdroge" zu schaffen.
Gibt es Bestrebungen der Partei auf eine Legalisierung?
Sehr geehrter Herr Loher!
Mein Standpunkt dazu ist klar-orientieren wir uns am erfolgreichen Weg unseres Nachbarn, der Schweiz! Dort wurden der Entflechtung der "Szene" das Hauptaugenmerk geschenkt: Menschen,die Cannabis konsumieren, sollten nicht weiter kriminalisiert werden und Junkies sollten ein echtes Hilfs-oder Ausstiegsangebot erhalten. Dieser Weg ist Suchtprävention und Bekämpfung der Kriminalität in einem und eine menschenwürdige Chance für diejenigen Menschen, die abhängig sind.
Pragmatisch betrachtet wird durch die Legalisierung von Cannabis keine "Einstiegsdroge geschaffen" -dieses Mittel zum Rausch gibt es ja neben Alkohol, Nikotin, Tabletten schon sehr lange, viele Millionen Menschen in Europa konsumieren mehr oder weniger regelmässig Cannabis-Produkte!
Anerkannte Psychologen und Suchtberater sind sich übrigens einig, dass die Suchtgefährdung eines jeden Einzelnen viel mehr an seiner Person festzumachen ist: was hat er erlebt, wie hat er denken gelernt, was kann er geniessen, was erwartet er selbst von seinem eigenen Leben. Insofern war die seit 30 Jahren gebetsmühlenartig vorgetragene Formel "Einstiegsdroge" sowieso noch nie zielführend, sondern sollte von den wahren Problemen unserer Gesellschaft mit -und ohne- Drogen nur ablenken.
Wenn Sie, Herr Loher wie ich auch Kinder haben, werden sie wissen, dass man sich als Eltern so seine Gedanken macht und manchmal auch in Sorge darüber ist, was diesen so alles zustossen könnte: wie schaffen sie die Schule, wie kommen sie mit dem Leistungsdruck zurecht, werden sie einen Ausbildungsplatz bekommen, finden sie Arbeit und ihren Platz in der Gesellschaft? Es ist erwiesen, dass heute bereits Kinder und Jugendliche sich diesselben Gedanken und Sorgen machen -dort also liegt ein wesentlicher Schlüssel, zu diesen Fragen werden Antworten von uns erwartet!
Mit freundlichen Grüssen
Stefan Haug