Wie gedenken Sie den ländlichen Raum, auch Kleinstädte, zu stärken, damit er attraktiv wird. Denke hier an beängstigenden Leerstand von Wohnungen, Geschäften, sehr mangelhafter Nahverkehr.
Sehr geehrte Frau Pojar,
uns treiben gänzlich andere Sorgen als der Mietdeckel und Verlängerung des Deutschlandtickets um. Nur um zwei Beispiele zu nennen. Sollten die Syrer heute zur Rückkehr gezwungen werden, stehen noch mehr Wohnungen im ländlichen Raum leer, ohne Aussicht auf Nachmieter. Es zieht auch kaum ein Leipziger hier her, der Nahverkehr verdient nur sehr bedingt die Bezeichnung. Wochenende fast Fehlanzeige, was auch dem Tourismus schadet. Wir sind fast 70 Jahre und haben uns neulich nach Heizalternativen zum exorbitant teuren Gas erkundigt. Wir müßten unsere gesamte Altersrücklage dafür aufwenden. Trotzdem bekommen wir als Hausbesitzer ständig neue Auflagen, um den Mietern Sicherheit vorzuspielen. Aber das ist ja Programm, der Staat will seinen Bürgern ständig weiß machen, das es 100 % Sicherheit gibt. Sieht und hört man nach jeden Anschlag, den ich verurteile!!, Unfall, Brand etc. pp. Die Eigenverantwortung wird kaum noch gefordert. Könnte weiteres ausführen, lohnt nicht

Sehr geehrter Herr L.,
ich verstehe Ihre Sorgen gut. Gerade im ländlichen Raum stehen andere Themen im Vordergrund als in Großstädten oder Städten überhaupt. Ich selbst bin auf dem Dorf groß geworden und weiß um die Besonderheiten.
Zum Wohnraum: Leerstand ist ein großes Problem. Wir brauchen Anreize, damit Menschen in den ländlichen Raum ziehen, sei es durch bessere Infrastruktur, wirtschaftliche Perspektiven oder steuerliche Vorteile für Eigentümer. Zuwanderung kann eine Rolle spielen, muss aber klar gesteuert und an Integration sowie Arbeitsmarkt gekoppelt sein.
Zum Nahverkehr: Ein funktionierender ÖPNV ist wichtig, aber im ländlichen Raum wird er nie den Individualverkehr ersetzen. Deshalb setzen wir uns für gut ausgebaute Straßen, bezahlbare Mobilität und intelligente Lösungen wie Bürgerbusse oder Rufsysteme ein.
Zur Energiefrage: Die CDU steht für eine realistische Energiepolitik. Heizungsumbauten dürfen nicht dazu führen, dass Eigentümer ihre Altersvorsorge aufbrauchen. Wir setzen uns für pragmatische Lösungen ein – technologieoffen, bezahlbar und ohne Verbote, die Menschen überfordern.
Zur Eigenverantwortung: Der Staat muss Sicherheit gewährleisten, aber nicht alles regulieren. Die CDU setzt auf mehr Eigenverantwortung, weniger Bürokratie und ein Maß an Freiheit, das den Bürgern vertraut.
Ich hoffe soweit ihre Fragen beantwortet zu haben.
Beste Grüße, Sophie Pojar