Frage an Sonja Grässle von Ruth P. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Grässle,
werden Sie - gesetzt den Fall, Sie werden in das Europaparlament gewählt - unser bestehendes Geldsystem thematisieren? Werden Sie die derzeit über das Zinseszinssystem bestehende Möglichkeit von exponentiellem Wachstum von privatem Vermögen bei gleichzeitiger Verschuldung eines Teils der Bevölkerung in Frage stellen - mit dem Ziel, dieses System abzuschaffen? (Mir haben zum Verstehen der Zusammenhänge die Vorträge auf youtube und die Bücher des Ökonomen Bernd Senf geholfen.)
Mit Dank für Ihr Engagement, freundlichem Gruß und meinen besten Wünschen
Ruth Priese
Sehr geehrte Frau P.,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Die Möglichkeit des private Vermögens ist durchaus sinnvoll, wir müssen jedoch ein Augenmerk darauf legen, wie wir es schaffen, dass große Teile der Bevölkerung sich nicht verschulden müssen bzw. Kredite zeitnah wird abzahlen können. Hier liegt das Problem auch bei der Nullzinspolitik der EZB. Da der Leitzins weiterhin bei Null und der Einlagenzins bei unter Null ist und wir nun in eine wirtschaftliche Rezension kommen werden, ist dies unerfreulich. Der Leitzinserhöhung gegenüber standen jedoch die hoch verschuldeten Staaten und Banken besonders in Südeuropa. Da wir eine gesamteuropäische Verantwortung haben, wurde die Nullzinspolitik und Anleihenkäufe von der EZB weiterverfolgt. Meiner Meinung nach, soll die Nullzinspolitik der EZB zeitnah eingestellt und so auch wieder Sparer gestärkt werden.
Viele Grüße, Sonja Grässle