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Sören Kosanke
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Frage von Dr. Wolfgang K. •

Frage an Sören Kosanke von Dr. Wolfgang K. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Kosanke,

Als Bürger der Stadt Teltow wüsste ich gerne von Ihnen, welchen Vorteil Sie in der Ansiedlung des Möbeldiscounters "Möbel-Boss" in der Teltower Kanalaue zwischen Nordspange und Kanal sehen. Wäre es nicht besser gewesen, an der Stelle ein Gastronomiegewerbe, z.B. Hotel mit Restaurant im Grünen und Biergarten am Kanalufer mit Ihrer Unterstützung zu etablieren? Meines Erachtens zerstört die geplante riesige Möbel-Halle (bis 20m hoch) das Landschaftsbild der Kanalaue unwiederbringlich und verhindert ausserdem den Bau der notwendigen Rampe zur Rekonstruktion der ehem. Teltow-Werftbrücke als Übergang nach Zehlendorf.

Mit freundl. Gruß

Dr. Wolfgang Köhn

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Dr. Köhn,

wie Sie als Mitglied der Fraktion Die Linke in der Teltower Stadtverordnetenversammlung (SVV) und den hierzu schon stattgefundenen Gesprächen eigentlich wissen, stimmt das so nicht. Die Ansiedlung des Möbelmarktes würde die Brücke nicht verhindern. Im Gegenteil hat der Investor signalisiert sich an den Planungskosten der Brücke zu beteiligen. Die Halle wäre nicht höher als andere Gebäude, die dort auch schon stehen und letztlich fügt sich die Nutzung (man mag von der speziellen Firma halten was man will) in das Profil der Oderstraße als Einzelhandelszentrum ein. Selbst die verkehrliche Anbindung ist an dieser Stelle viel besser als an den Großmärkten, weil das Grundstück über eine Stichstraße angeschlossen ist. Alles in allem ist die Nutzung möglich, aber – und da haben Sie recht – man kann sich sicherlich auch etwas schöneres vorstellen.

Natürlich hätte ich es unterstützt, wenn sich für diese Fläche ein Hotelier oder Gastronom interessiert hätte. Fakt ist zumindest, dass sich bisher niemand aus dem Bereich Hotellerie/Gastronomie ernsthaft für diese Fläche interessiert hat. Dass sich für diese Fläche bisher kein Investor aus diesem Bereich interessiert hat, mag unter anderem an dem in direkter Nachbarschaft liegenden Kraftwerk und der bisherigen Ausrichtung in diesem Bereich liegen.

Ich sehe die Entwicklung von gastronomischen Einrichtungen deshalb eher etwas östlich in direkter Nähe zur Altstadt. Hier lassen sich gastronomische Einrichtungen besser mit (tages)touristischen Angeboten und solchen der Naherholung verknüpfen. Insofern war es mir wichtig (und es wurde ja auch erreicht), dass die Durchgängigkeit des von uns forcierten Teltowkanalauenweges gewährleistet wird, wenn die Investition tatsächlich stattfindet.

Um Ihre Frage auch konkret zu beantworten: Der Vorteil der Ansiedlung besteht darin, dass die Stadt Teltow ausreichend Steuereinnahmen bekommt, um andere Projekte wie zum Beispiel die Rettung des Dianakinos, die laufenden Kosten für das Mehrgenerationenhaus und die vielen anderen Projekte, in denen wir uns engagieren auch dann noch zahlen zu können, wenn die Mittel aus dem Solidarpakt nicht mehr kommen. Auch das gehört für mich zu nachhaltiger Kommunalpolitik.

Beste Grüße
Sören Kosanke

www.soeren-kosanke.de