Behinderung u. Krankheit= Armut; vor allem für Betroffene in jüngeren Jahren. Was wollen Sie dagegen tun? Was ist generell Ihr Vorhaben, um sozialer Ungerechtigkeit entgegenzuwirken?
Eines meiner drei wichtigsten persönlichen Themen ist die Bekämpfung sozialer Ungerechtigkeit. Zusammen mit tausenden Menschen bei Volt setzen wir uns entschieden für eine solidarische, inklusive Gesellschaft ein, in der jede*r teilhaben und gesund leben kann. Meine und unsere Politik soll die starken Schultern unserer Gesellschaft davon überzeugen, dass ein höherer Beitrag zur Finanzierung der nachfolgenden Vorhaben nicht nur eine Belastung, sondern ein positiver Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. Neben einer sofortigen deutlichen Verbesserung der bereits bestehenden sozialen Sicherungssysteme, möchten wir außerdem die Einführung einer solidarischen Einkommenssteuer (Konzept einer negativen Einkommenssteuer) vorantreiben. Hierbei profitieren Personen mit keinem oder niedrigem Einkommen. Diese Form der Grundsicherung soll entsprechend höher ausfallen als die aktuelle Unterstützung durch ALGII, Wohngeld, und weiteren Zuschüssen. Menschen mit Krankheit und/oder Behinderung haben das Recht auf volle gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe. Echte Barrierefreiheit muss auch im Berufsleben sichergestellt sein. Besonders wichtig ist dabei, dass Menschen mit Behinderung für ihre Arbeit angemessen entlohnt werden und ein Mindestlohn in allen Werkstätten schrittweise eingeführt wird. Zusätzlich braucht es in Unternehmen verstärkt Förderprogramme und die Etablierung von einem inklusiven Arbeitsklima. Kinder und Jugendliche in Betreuung von Jugendhilfe sollen Zuverdienste für sich behalten dürfen und kein Teil des Nettoeinkommens darf mehr vom Jugendamt einbehalten werden. Psychische Erkrankungen sollen enttabuisiert und gesellschaftlich akzeptiert werden. Ergänzend zu sozialer Absicherung und Chancen bieten wir mit Volt außerdem ein gesamtheitliches, modernes Konzept für ein resilientes Gesundheitssystem an. Kurz gesagt, niemand darf in unserer Gesellschaft alleine- / zurückgelassen werden.