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Sönke Rix
SPD
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Frage von Bernd R. •

Frage an Sönke Rix von Bernd R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Rix,
Ihr Genosse Olaf Scholz und Ihre Genossin Renate Schmidt hatten schon Anfang des Jahrtausends angekündigt, "die Lufthoheit über den Kinderbetten" erobern zu wollen. "Blinker links und rauf auf die Überholspur, der "kulturellen Revolution" entgegen. Ihr Ziel ist ein Staat, der den Großteil der Kindererziehung übernimmt. Ihre Devise: "Wir müssen lernen, was Liebe ist. Da kann der Staat helfen." Möglichst schon im Kleinkindalter. "(1).

Meine Fragen an Sie, der Sie nach eigenen Angaben ein Erzieher sind:
Wie schätzen Sie das Ergebnis der "kulturellen Revolution" ein?
Wie ist die offizielle SPD- Antwort auf die 2002 von Ministerin Schmidt gestellte Frage, "WAS LIEBE IST"?
Hat sich die SPD womöglich nachlesbar vorgenommen, uns alle "von der Wiege bis zur Bahre" zu erziehen?
Falls Sie alle erziehen wollen: Welches Menschenbild und welches Gesellschaftsideal liegt Ihren Erziehungsbestrebungen zugrunde? Ist das von Ihnen erstrebte Erziehungsziel für alle Bürger (oder z.B. nur für SPD-Sympathisanten?) gleich und irgendwo nachlesbar?
Wie würden Sie einem Kritiker begegnen, der die SPD auf einem verfassungsfeindlichen Holzweg sähe ?
Ich bitte höflichst um vollständige und wahrheitsgemäße Antworten.
Mit freundlichen Grüßen

B. R.
Anti-Korruption . Reformation 2014 e.V.
2. Vorsitzender

1) https://www.welt.de/print-wams/article122357/Lufthoheit-ueber-Kinderbetten.html

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr R.,

wir schreiben Familien kein bestimmtes Familienmodell vor. Wir respektieren die unterschiedlichen Formen des Zusammenlebens. Wir wollen alle Familien finanziell entlasten, die Kinderbetreuung verbessern und mehr Zeit für Familie ermöglichen. Niemand möchte Familien staatlich kontrollieren. Vielmehr geht es darum, Familien dabei zu unterstützen, ihr eigenes Lebensmodell zu verwirklichen. Umfassende und gute Ganztageskinderbetreuung eröffnet Eltern die Möglichkeit zur vollen Berufstätigkeit beider Partner. Ich spreche ganz bewusst von Möglichkeit, also einer Wahlfreiheit, die aber überhaupt nur bestehen kann, wenn gute und bezahlbare Betreuungsplätze vorhanden sind. Darüber hinaus unterstützen wir mit dem Elterngeld und dem ElterngeldPlus Eltern, die mehr Zeit mit ihrem Kind/ihren Kindern verbringen und diese unter den Partnern aufteilen wollen. Wir wollen die Kinderbetreuung weiter ausbauen, sodass auch mit Eintritt der Kinder in die Schule die Betreuung gewährleistet werden kann. Das Kindergeld als bewährte und wirksame familienpolitische Leistung wollen wir pro Kind um 25 Euro pro Monat und gleichzeitig den steuerlichen Kinderfreibetrag entsprechend erhöhen.

Gute Kinderbetreuung anzubieten, bedeutet für mich, dass Familien die Möglichkeit zu einer partnerschaftlichen Aufteilung der Kindererziehung einerseits und der gemeinsamen Erwirtschaftung des Familieneinkommens andererseits haben und hat nichts mit Bevormundung zu tun.

Mit besten Grüßen
Sönke Rix

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