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Simon Jäger
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Frage von Jutta G. •

Was bringt die Einführung des Bürgergeldes? Wie bewerten Sie die Umsetzung?

Sehr geehrter Herr Jäger,
in meinem Haushalt wurde über das Bürgergeld diskutiert. Wie bewerten Sie das aktuelle Bürgergeld? Welche Idee steckt dahinter? Die BILD Zeitung schreibt: arbeiten lohnt sich nicht mehr? Wie sehen Sie das?

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Für mich ist klar: Das Bürgergeld reicht bei weitem nicht für ein Leben oberhalb der Armutsgrenze aus. In Zeiten von Inflation und Energiekrise grenzt es schon an Hohn, zu behaupten, Empfänger:innen des Bürgergelds ruhten sich auf dieser Miniatur-Finanzspritze aus.
Das Gegenteil ist der Fall: Viele Menschen wollen arbeiten, finden aber trotz Fachkräftemangel keinen Job. Gründe hierfür sind unter anderem die soziale Ungleichheit und die Diskriminierung am Arbeitsmarkt: Menschen mit einem ausländisch klingenden Namen haben es wesentlich schwerer, eine Stelle zu bekommen. Auch der Fakt dass ausländische Abschlüsse nur unzureichend anerkannt werden, stellt vorhandene Arbeitskraft ins Abseits und treibt Menschen in die Armut. 
Was sich die Ampel-Regierung in Berlin bei der Einführung des Bürgergeldes gedacht hat, kann ich beim besten Willen nur schwer erahnen. Für mich ist die Einführung gleichzusetzen mit einem Umbenennung von Hartz IV. Durch die fehlende Anpassung an die Inflation können sich Empfänger:innen kaum mehr leisten, als vor der Einführung.