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Silvia Schmidt
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Frage von Gerhard F. •

Frage an Silvia Schmidt von Gerhard F. bezüglich Senioren

Sehr geehrte Frau Abgeordnete Schmidt,

ich möchte Ihnen gern öffentlich noch einmal schreiben.
Anlass ist Ihre Rede vor dem Bundestag am 26. Mai zum Rentenrecht. Aus meiner Sicht verdienen Sie hohe Anerkennung. Nirgendwo haben bisher Vertreter aus heutigen oder früheren Regierungsparteien (CDU, FDP, Grüne, SPD) die im Einigungsvertrag enthaltene Rechtslage so klar benannt. Es ist vereinbart, „mit der Angleichung der Löhne und Gehälter … auch eine Angleichung der Renten zu verwirklichen.“ Das hatte zur unterschiedlichen Berechnung der Rentenpunkte Ost und West geführt. Ein Durchschnittsverdiener Ost erhält pro Jahr einen Rentenpunkt „Ost“, analog dazu der Durchschnittsverdiener West einen Rentenpunkt „West“. Diese Punkte werden noch immer mit unterschiedlichen Rentenwerten in Zahlbeträge umgerechnet. Eindeutig ist, wer benachteiligt ist. Sie benennen es zutreffend. „Den Ostdeutschen fehlen 11 Prozent ihrer Rente; für den sogenannten Eckrentner sind das 139 Euro im Monat.“ Diese Aussage trägt hoffentlich dazu bei, dass künftig Falschaussagen (meist diskriminierend) zu angeblichen Vorteilen der Ostrentner unterbleiben.

Bei aller positiven Wertung Ihrer Rede ergibt sich die Frage, ob die für die Beitrittsbürger bestehenden Nachteile bis zum Jahr 2019 fortbestehen dürfen. Diese Frist benennen Sie.
Die Beitrittsbürger sind seit der deutschen Spaltung 1949 benachteiligt. Stichworte: Reparationen, Marshallplan, kalter Krieg, Boykottmaßnahmen. Ist es gerecht, wenn bis 2019 ein in der DDR oder im Osten geleistetes Arbeitsjahr noch immer eine um 11 Prozent geringere Altersversorgung bringt? Der Kompromiss „geringerer Lohn Ost – geringere Rente Ost“ war nur für wenige Jahre gedacht. Die wirtschaftliche Einheit Deutschlands ist nicht so verlaufen wie erhofft. Sollen hochbetagte Rentner Ost mit Arbeitsleben in der DDR bis zum baldigen Lebensende Nachteile ertragen? Können Sie sich Härtefall-Zwischenlösungen vorstellen?

Für eine Antwort dankt im Voraus – Gerhard Fröhlich

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Fröhlich,

selbstverständlich sollen die Ost-Rentner das nicht. Die SPD wird in Kürze einen Antrag in den Deutschen Bundestag einbringen, der einen Härtefall-Fonds fordert. Ebenfalls werden wir die längst überfällige Angleichung der Rentenwerte Ost-West mit der Angleichung bei den pauschal bewerteten Versicherungszeiten einleiten. Die entsprechenden Anträge wurden heute von der Fraktion gebilligt.

Mit herzlichen Grüßen
Ihre Silvia Schmidt, MdB