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Silvia Schmidt
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Frage von Gerhard G. •

Frage an Silvia Schmidt von Gerhard G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Schmidt,

zufällig stoße ich gerade auf Ihre Replik zu Herrn Ehrholdt - und wundere mich sehr. Ich kann seiner Frage nicht entnehmen, dass er "generell etwas gegen Ausländer hat" - oder war das keine Unterstellung von Ihnen? Was Ihre Ausführungen zu den "Bildungsangeboten" betrifft, so kann man ebensogut den mangelnden "Bildungshunger" seitens vieler - sicher nicht aller - Migranten anführen. Und deshalb meine Fragen: Glauben Sie, dass nicht integrationswillige Einwanderer z.B. in den USA reelle Chancen hätten? Kennen Sie eine andere Gesellschaft (ggf. außer den Niederlanden), der es so völlig egal ist wie der unseren, wenn jegliche Annäherung an die gesellschaftlichen Standards explizit und mitunter handgreiflich abgelehnt wird? Wie kann man eine solche gesellschaftliche Selbtverleugnung eigentlich beenden? Ist es wirklich so schlimm, wenn irgendwann jemand die Frage stellt, ob man diese Ablehnung der eigenen Kultur wirklich finanzieren soll?

Sehr gespannt: Gerhard Graf

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Graf,

sicher haben Sie bemerkt, dass ich diese Aussage nicht in direktem Bezug auf den Fragesteller formuliert habe, sondern generell festgehalten haben möchte, dass grundsätzliche Ressentiments gegen Menschen aufgrund ihrer Herkunft als diskriminierend abzulehnen sind und dass öffentlich geäußerte Meinungen, die über Stereotype eine solche Meinung transportieren, nicht nur integrationspolitisch falsch sind sondern auch auf ihre Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz und mit unseren Grundwerten geprüft werden müssen. Das hat im Falle Sarrazin stattgefunden. Schauen Sie sich die Zitate an, denen kann kein auf dem Boden des Grundgesetzes stehender Bürger zustimmen. Sie sind diskriminierend und verunglimpfend und so etwas möchte auch kein Deutscher im Ausland (z.B. in Spanien!) über "die Deutschen" in der Zeitung lesen. Im Übrigen bleibe ich bei meiner Position hinsichtlich der Bildung als Garant für sozialen Aufstieg.

Mit herzlichen Grüßen
Ihre Silvia Schmidt, MdB