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Silke Gajek
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Frage von Dr. med. Peter G. •

Frage an Silke Gajek von Dr. med. Peter G. bezüglich Energie

Grüß Gott aus dem Süden, liebe Frau Gajek (habe mal kurz in Ihrem Landkreis in einer Klinik gearbeitet),

Meine Frage: wie wollen Sie Regenerative Energien konkret fördern, was unterscheidet Sie da von den anderen Parteien, und was bedeutet in diesem Zusammenhang "Grüner New Deal" - können Sie begründen, dass Regenerativenergien mit Wirtschaftswachstum zu tun haben?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Lieber Herr Dr. Goergler,

vielen Dank für Ihr Interesse an der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern.
Die entscheidende tragende Säule der Entwicklung der regenerativen Energien in der Bundesrepublik ist das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Über Bundesratsinitiativen wollen wir das Gesetz weiterentwickeln und uns natürlich für den Erhalt einsetzen. Das EEG ermöglicht die Finanzierung der einzelnen regenerativen Energien, auf Landesebene wird aber entschieden, welche konkreten Standorte zur Verfügung stehen. So wollen wir z. B. Im Beriech der Windkraft deutlich mehr Flächen ausweisen. Wir wollen dann auch Eignungsräume (nur dort dürfen WKA errichtet werden) ab einer Größe von 30 ha ausweisen - die Landesregierung hat erst Eignungsräume ab 75 ha ausgewiesen und damit ein erhebliches Potential verschenkt.
Ein anderes Unterscheidungsmerkmal sind die Potentialabschätzungen der regenerativen Energien. Die Landesregierung geht aktuell z. B. von einem Potential der Photovoltiak bis zum Jahr 2020 von 150 MW aus - in unserem grünen Wahlprogramm trauen wir der Photovoltaik bis 2020 mehr als 400 MW zu und tatsächlich sind bis heute 271 MW in MV installiert.

Unter dem Grünen New Deal verstehen wir ein nachhaltiges und gesamtgesellschaftliches Projekt, zu dem auch die Energiewende gehört. Diese Energiewende wird natürlich auch zu neuen Arbeitsplätzen und wirtschaftlichem Wachstum führen. Wenn wir uns wir eine Form des Wirtschaftens einsetzen, die weder die zukünftigen Generationen noch die Umwelt schädigt, dann wird klar, dass wir kein bloßes quantitatives Wachstum anstreben, sondern ein qualitatives, dass immer weniger Ressourcen verbraucht, die Umwelt schont und erhält und spätere Generationen nicht belastet.

Mit freundlichen Grüßen
Silke Gajek