Frage an Sigurd Havemann von Christine K. bezüglich Senioren
Hallo Frau Havemann,
mich interessiert, ob es jenseits der Mainstream-Familienförderung vielleicht andere Ansätze gäbe von jemand, der für die Familien-Partei antritt.
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Christine Körner
Sehr geehrte Frau Körner,
Sie schreiben von einer "Mainstream-Familienförderung". Das interessiert mich, weil es genau mein Thema ist. Freilich muß ich Sie insofern enttäuschen, weil ich zu beobachten glaube, dass zwar viel von Familienförderung gesprochen wird, aber in der Praxis kommt sehr oft das Gegenteil an. Ich erlebe das konkret in der Familie, wir haben 16 Enkel. Wie schwierig ist es für eine alleinerziehende Mutter, der Arbeit und 3 Kindern gerecht zu werden! Oft zahlen solche Familien wenig Steuern, und deshalb haben sie von Abschreibungsmöglichkeiten wenig oder nichts. Eine Mehrwertsteuerabsenkung war zwar für Hoteliers möglich, für Baby- und Kinderprodukte kommt sie nicht in Frage. Ich wüsste mehr aufzuzählen. Von einer effektiven "Mainstream-Familienförderung" sehe ich also kaum etwas, zumindest für die einfachen Menschen und das sogenannte "Prekariat". Deshalb meine ich, es müssten Gesetze und Verhältnisse her, die erkennen lassen, dass für uns Kinder kein "Kostenfaktor" sondern eine "Kostbarkeit" sind. Doch dazu muß sich viel ändern.
Konkrete Hauptforderung der Familienpartei ist das Erziehungsgehalt. Damit soll Ungerechtigkeit ausgeglichen und zugleich anerkannt werden, dass Erziehung eine Leistung von hoher gesellschaftlicher Relevanz ist. Ich würde Ihnen empfehlen, sich diesbezüglich weiter zu informieren und Sie zugleich bitten, uns in unserem Anliegen behilflich zu sein.
Mit freundlichen Grüßen
Sigurd Havemann