Frage an Sigrid Erfurth von Riemann B. bezüglich Verkehr
Im nächsten Jahr soll nach Willen der lokal Verantwortlichen der Stadtbahnhof in Eschwege eröffnet werden.
Zur Zeit sind keine Oberleitungen am Gleiskörper montiert.
Wird mit dieselelektrischen Triebwagen auf der Strecke Eschwege West - Eschwege - Eschwege West gefahren?
Zumindest auf einer Strecke muß mangels Wendemöglichkeit der Zug entgegen der ursprünglichen Richtung fahren.
Wird der Zug dann mit 2 Triebwagen-/Lokomotivführern bestückt sein?
Sehr geehrter Herr Riemann,
ich freue mich über Ihr Interesse am Stadtbahnhof Eschwege. Auch aus meiner Sicht ist es dringend nötig, dass die Kreisstadt des Werra-Meißner-Kreises direkt ans Schienennetz angebunden wird. Damit wird ein wichtiger Beitrag für ein verbessertes Infrastrukturangebot im Kreis geleistet. Um Ihre Frage zutreffend beantworten zu können, habe ich entsprechende Nachfragen an den NVV gerichtet und möchte Ihnen hiermit die Antwort weitergeben:
Zu Ihrer ersten Frage:
Die vorhandene Schienenstrecke wird insgesamt erneuert und im Zuge dieser Baumaßnahmen elektrifiziert. Daher werden keine dieselelektrischen Triebwagen zum Einsatz kommen. Es werden die CANTUS-Züge eingesetzt, die auch schon heute auf den Strecken R1 und R7 fahren.
Zu Ihrer zweiten Frage:
Die CANTUS-Züge haben einen Fahrstand an jedem Ende des Zuges. Wechselt der Zug die Fahrtrichtung, so wechselt der Zugführer den Fahrstand. Das geschieht bereits heute z. B. im Hauptbahnhof in Kassel (Kopfbahnhof).
Vor der Einfahrt in den Stadtbahnhof ist der Einbau einer Weiche vorgesehen, so dass die Strecke im Bahnhofsbereich 2-gleisig wird. Damit kann sich im Bahnhofsbereich sowohl ein einfahrender wie auch ein ausfahrender Zug aufhalten.
Mit freundlichem Gruß
Sigrid Erfurth