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Siegfried Schneider
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Frage von Eugen S. •

Frage an Siegfried Schneider von Eugen S. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Minister
Ein Wahlversprechen Ihrer Partei war, daß es an Grundschulen künftig keine Klassen mit mehr als 25 Schülern geben wird.
Es gibt aber auch im neuen Schuljahr noch viele Klassen mit bis zu 30 Schülern.
Das Argument, es stünden nicht genügend Lehrer zur Verfügung ist nicht gültig, da viele Grundschullehrer auf der Warteliste stehen.
Viele dieser Lehrer waren im Schuljahr 07/08 befristet als Lehrer beschäftigt und stehen nun ohne Arbeit und Arbeitslosengeldanspruch auf der Straße.

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Schneider,

wir werden die durchschnittlichen Klassenstärken weiter senken. Dazu sollen die maximal zulässigen Schülerzahlen pro Klasse an weiterführenden Schulen bis zum Ende der nächsten Legislaturperiode auf 30 Schüler, an Grundschulen auf 25 Schüler begrenzt werden. Bei Hauptschulen mit hohem Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund gelten niedrigere Grenzen. Um dieses Ziel schrittweise zu erreichen, sollen jährlich mindestens 1.000 Lehrer zusätzlich eingestellt werden.

Die Richtlinien zur Klassenbildung an Volksschulen im Schuljahr 2008/09 geben vor, dass für die Regelklassen an Grund- und Hauptschulen die Höchstschülerzahl 30 gilt. Mit Ausnahme der Jahrgangsstufe 1 kann diese in besonderen Fällen (z.B. Fortführung einer Klasse oder einzügige Schule) um einen Schüler überschritten werden. Damit konnte im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung im Hinblick auf die maximale Klassenstärke erreicht werden. Das Ziel der Staatsregierung, an den Grundschulen keine Klasse mit mehr als 25 Schülern zu bilden, soll nach Möglichkeit bis zum Ende der kommenden Legislaturperiode umgesetzt werden.

Im Schuljahr 2008/09 (Stand: 1.8.2008) werden bayernweit nur noch 210 der insgesamt 21.117 Klassen an den Grundschulen mit 30 Schülern (1,0 %) errichtet. In sämtlichen bayerischen Großstädten wird die maximale Schülerzahl in Jahrgangsstufe 1 bei 29 Schülern liegen. 343 Grundschulklassen hingegen werden mit einer maximalen Schülerzahl von bis zu 15 Schülern gebildet.

Die durchschnittliche Schülerzahl pro Klasse konnte gegenüber dem Vorjahr erneut gesenkt werden und liegt nun bei 22,9 (Vorjahr: 23,0).

Nach Abschluss der Klassenbildung und der Lehrerzuweisung steht fest, dass die Richtlinien zur Klassenbildung an allen Grundschulen in vollem Umfang realisiert werden konnten. Die Staatlichen Schulämter wurden entsprechend den Budgetvorgaben ausreichend und stimmig mit Lehrkräften versorgt. Demnach konnten alle Klassen personell versorgt werden. Mit den zur Verfügung gestellten Stunden kann an allen Schulen der Pflichtunterricht abgedeckt, die notwendige Gruppenbildung vorgenommen und ein Angebot an Arbeitsgemeinschaften bereitgestellt werden.

Gez.: Siegfried Schneider, MdL