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Frage von Carmen R. •

Frage an Sibylle Schmidt von Carmen R. bezüglich Frauen

Auch heute noch leben zahlreiche Menschen als Sklaven in Unfreiheit. Sie werden ausgebeutet und sind der permanenten Willkür anderer ausgeliefert. Zwangsprostitution und Menschenhandel gibt es auch in Deutschland. Laut einer Erhebung leben hierzulande rund 14.500 moderne Sklaven. Die britische Risikoanalysefirma "Verisk Maplecroft" schreibt in ihrem Menschenrechtsreport (Feb 2016), dass gerade die Flüchtlingskrise zu steigender Zwangsarbeit in Europa führt. Außerdem werden in Europa im Zuge des organisierten Menschenhandels hauptsächlich von Osteuropa nach Westeuropa vorwiegend Mädchen und junge Frauen in die Zwangsprostitution verkauft.

Letztlich liegt es auch in der Verantwortung jedes Einzelnen, vor der Verletzung der Menschenrechte nicht die Augen zu verschließen. Die Nachfrage regelt das Angebot. Deshalb wird von Organisationen wie z.B. „Gemeinsam gegen Menschenhandel e.V.“ ein Sexkaufverbot zum Schutz der Opfer vorgeschlagen.

Wie schätzen Sie die Situation der Prostituierten in Deutschland ein, wie sehen Sie die aktuellen Gesetzeslage und was halten Sie von einer Gesetzesänderung in Richtung Sexkaufverbot zur Eindämmung des Menschenhandels und der menschenunwürdigen Zustände im Bereich der Prostitution?

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Antwort von
AfD

Liebe Carmen,

der Begriff der neuen Sklaverei ist schwer verständlich. Kinderarbeit, Menschenhandel, Zwangsarbeit, Zwangsprostitution, häusliche Knechtschaft bedeuten, dass Menschen das Selbstbestimmungsrecht über ihren Körper verlieren oder bestimmte Tätigkeiten nicht ablehnen dürfen. Dies wird erreicht durch Gewalt, Schläge, Drohungen, Einschüchterungen, Täuschungen und Machtmissbrauch. China, Indien, Pakistan, Bangladesch und Usbekistan führen die traurige Liste an. Auch in Deutschland gibt es Menschenhandel und Zwangsprostitution durch liberale Gesetzgebung. Wie ist das möglich?

In Osteuropa werden junge, unerfahrene Mädchen als Au Pair Mädchen oder Serviererinnen angeworben. In Deutschland angekommen nimmt man ihnen die Papiere ab. Sie werden vergewaltigt, misshandelt und unter Unkenntnis der Rechtslage eingeschüchtert. Dann müssen sie eine fiktive Miete, Reisekosten und Unterhalt abarbeiten. Scham, Todesangst und anfänglich untergemischte Drogen halten sie gefügig. Erschwerend hinzu kommt eine Gesetzeslage, welche Zuhältern gerne die angebliche Freiwilligkeit der Prostituierten glauben möchte. Notfalls auch reine Schutzbehauptungen über „Masochistinnen“ oder „Sexarbeiterinnen“ - übrigens der Lieblingsausdruck von Eva Högl (SPD) über Prostituierte. Die Vorsitzende der sozialdemokratischen Frauenorganisation setzt sich wie keine Zweite für die Ausübung der Prostitution ein. Linksrotgrün kämpft schon lange nicht mehr auf der beschützenden Seite gegen Prostitution. Sie arbeiten den Zuhältern durch ihre Akzeptanz zu oder haben sich Gewalt und Kriminalität unterworfen. Eigenbedarfsregelung von Drogen, Anerkennung von Sexarbeiterinnen, Sterbehilfe für Schwerkranke - das sind Kapitulationen vor selbstgeschaffenen Auswüchsen, bzw. entspringen solche Gesetze destruktiven Gedanken.

Mit Beginn der rotgrünen Koalition wurde es Ende der 90er möglich, Gewerbe für Renovierungsarbeiten anzumelden, ohne der Handwerkskammer mit einem Meisterberuf anzugehören. Die Kosten halbierten sich. Das Heer illegaler Putzfrauen der Akademikerschicht konnte über eine Pauschalierung angemeldet und abgesetzt werden. Prostitution wurde legal. Man wird den Verdacht nicht los, die Gesetzgebung wollte billigere Handwerker beschäftigen, Putzfrauen legalisieren, sowie das eigene Hobby entkriminalisieren. Mögen sich eine Handvoll Frauen theoretisch vorstellen, freiwillig in der Prostitution zu arbeiten. Die Realität. Schmerzen und Psyche würden dies schnell ändern. Prostitution zerstört seelisch und körperlich. Auch die Freier. Wer seinen Trieb gegen Entgelt befriedigt, und das vermutlich auf immer abgedrehtere Art und Weise, ist zu einer normalen Beziehung kaum mehr fähig. 10 Millionen Singles sagen eine Menge über die Gesellschaft aus. Am meisten tun mir junge Frauen leid, die heutzutage ein Kind allein versorgen. Per Gesetz werden sie gezwungen, ihr Kind am Wochenende einem unbeholfenen Egoisten auszuliefern, der nicht mal die Entwicklungsstufen zeitnah mitbekommt. Die Unfallgefahr für das Kind steigt zusammen mit der seelischen Belastung. Wie sollen Kindergeburtstage gefeiert und Sportveranstaltungen wahrgenommen werden, wenn ein Kind zwei Kinderzimmer und zwei Familien hat? Wieviel Geld bleibt noch für das Kind mit der Mehrbelastung zweier Wohnungen? Können sich derart Lebensuntüchtige nicht mal für Lebensglück und Seelenheil ihrer Kinder zusammenraufen? Wir sind an dem Punkt angekommen, wo junge Männer vor sich selber geschützt werden müssen. Sie werden eines Tages dankbar sein, wenn sie in die Verantwortung genommen wurden und nicht mit 50 einsam nach WGs suchen. Mutter und Kind sind eine Einheit. Väter sollten sich kümmern und Geld verdienen. Auf gleicher Augenhöhe. Familie kann nicht altmodisch werden. Es reicht allerdings nicht aus, nur von ihr profitieren zu wollen. Man muss in einer eigenen teamfähig werden.

Prostitution zerstört Menschen, Gefühle und Liebesfähigkeit aller Beteiligten. Sie muss durch ein erneutes Verbot eingedämmt werden. Es braucht ein Dezernat, welches Aussteigerinnen hilft. Bei der Polizei. Zu einem Bruchteil der Kosten, die „Beratungseinrichtungen“ und Vereine kosten. Sexualität tut gut in einer monogamen Partnerschaft in einer achtsamen Beziehung. Einen seriösen und geachteten Partner findet man nicht in einem Swinger Club. Liebe, Passion und Kindererziehung sind ein lebenslanger Hattrick, den man erst mal drauf haben muss.

Schöne Grüße nach Mannheim. Danke für das Engagement.

Sibylle