Frage an Sibylle Schmidt von Iris S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Unterstützten sie Opfer und Angehörige von Gewalttaten ? Unterstützen sie Selbsthilfegruppen oder Vereine wie ANUAS e. V. oder Bora und weitere Hilfsorganisationen ?
Liebe Iris,
ich achte die von dir genannten Vereine. Diese und andere Opferhilfen sollten viel mehr in den Focus der Öffentlichkeit rücken, da sie eine großartige Leistung erbringen. In der ARD Mediathek gibt eine Dokumentation über Angehörige von Terroropfern. Viele sind enttäuscht, bei einem erheblichen Einschnitt in ihre friedliche Lebensgestaltung von Regierenden und Verwaltung allein gelassen zu werden. Es wird möglich Anteil zu nehmen und Trauer zu teilen, wenn Medien Fotos und Lebensgeschichten veröffentlichen. Die Öffentlichkeit würde gerne mehr erfahren über die beiden Schülerinnen aus Charlottenburg, die mit ihrer jungen Lehrerin auf solch unmenschliche Art und Weise in Nizza ums Leben kamen. Ihren Verwandten würde ein Zuspruch der Bevölkerung sicher etwas Trost spenden. Bei versehrten oder gehandicapten Menschen sollte man sich Gedanken über die Ursache machen. Ein Überspielen ist nicht immer angebracht. Schaut hin. Sprecht mit ihnen. Auch mit Obdachlosen. Man kann einen Moment inne halten und zu Hause ein altes Paar Schuhe suchen. Ein sauberes T-Shirt.
Es sollte in Zukunft über Reiseländer und Besuche touristischer Attraktionen bei Klassenreisen nachgedacht werden. 2016 herrschte in Frankreich Ausnahmezustand. 10 Berliner Schulklassen waren in Nizza. Kursfahrten Französisch können auch Genf besuchen oder in den Vogesen wandern. Man kann eben nicht weitermachen wie bisher und alles dem Zufall überlassen. Per Wahrscheinlichkeitsrechnung berechnen Versicherungen Risiken. Prävention hat Priorität. Gefahren müssen vernünftig analysiert werden und Gefahrenpunkte vermieden.
Herzlichen Gruß nach Mainz
Sibylle