Frage an Sibylle Pfeiffer von Henning B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Pfeiffer!
Dem Wahlprogramm ihrer Partei nach steht die CDU für eine Begrenzung der Zuwanderung, die auf wirtschaftliche Fachkräfte beschränkt werden soll. Wie kann das im Zusammenhang mit dem Zuwanderungsgesetz, das letztendlich auch ihre Partei abgesegnet hat, verstanden werden? Schließlich sollen doch wohl nicht jährlich 100.000 Fachkräfte zuwandern. Wird ihre Partei diese Wahlaussage halten und das Zuwanderungsgesetz zurücknehmen und dann die Asylpolitik der Kohl/ Schröderära, die mitlerweile ja selbst von Helmut Schmidt, dem früheren SPD Bundeskanzler, als schwerwiegender Fehler betrachtet wird nicht weiterführen? Können Sie dies versprechen?
Mit freundlichen Grüßen Henning Bohn
Sehr geehrter Herr Bohn,
Deutschland ist und bleibt ein weltoffenes Land. Allerdings kann keine Gesellschaft neben humanitärer Zuwanderung eine unbegrenzte Zuwanderung verkraften. Deswegen muss die Zuwanderung in den Arbeitsmarkt erstens auf Mangelberufe und zweitens auf jene Ausländer begrenzt werden, die in Deutschland zu Spitzenleistungen in Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Kultur beitragen können.
Wir werden aber mehr fordern. Da das Erlernen der deutschen Sprache Voraussetzung für Integration und Schlüssel zur Bildung ist, bauen die unionsgeführten Länder bereits heute die vorschulische Sprachförderung für alle Kinder bedarfsorientiert aus, wie hier in Hessen. Außerdem werden wir von Ausländern und nachziehenden Ehegatten konsequent die Teilnahme an Integrationskursen einfordern und hierfür nötigenfalls rechtliche Instrumente nutzen.
Die CDU wird Zeichen setzen für gelungene Integration. Denn eine gelungene Integration ist der Schlüssel für das Wachstum und Gedeihen unserer Gesellschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Sibylle Pfeiffer MdB