Frage an Sibylle Pfeiffer von Sarah Z. bezüglich Familie
Liebe Frau Pfeiffer,
als Mutter, die sich der Erziehung ihrer 4 Kinder (jetzt im Teenageralter) gewidmet hat, sehe ich im geplanten Ausbau der Krippenplätze (wie auch im Wechsel vom Erziehungsgeld zum Elterngeld) eine total einseitige Förderung der Erwerbstätigkeit von Frauen. So ist Familienpolitik nur ein Ableger von Wirtschaftspolitik, die mit Gerechtigkeit allen Familien und Kindern gegenüber nicht das Geringste zu tun hat.
Ist es ein Fortschritt, auf das Niveau der ehemaligen DDR zurückzusteigen? Wollen wir Länder wie Schweden nachahmen, wo alle Frauen wegen hoher Steuern und Lebenshaltungskosten zur Erwerbstätigkeit gezwungen werden und die Kinder nachweislich unter der Fremdbetreuung leiden? Wer fragt nach dem Wohl unserer Kinder?
Kann man von Wahlfreiheit sprechen, wenn es gar keine Wahl mehr gibt für Frauen, die sich als Mutter verwirklichen wollen, weil es für diesen Beruf weder ein Gehalt noch staatliche Förderung noch gesellschaftliche Anerkennung gibt?
Oder trifft Selbstverwirklichung nur auf die berufliche Karriere zu? Das haben uns die Feministinnen eingeredet. Wie kann die Erziehungsarbeit einer Mutter als geringer erachtet werden als die von Erzieherinnen, die dem Kind das wichtigste, was es braucht, nämlich Liebe und Bindung, gar nicht geben können? Ich glaube, dass ein Umdenken nötig ist.
Eine Ursache unseres Geburtenschwunds ist es, dass der Staat trotz Mahnungen des Bundesverfassungsgerichts weiterhin Kinderlosigkeit in seinen Renten- und Sozialgesetzen belohnt und Eltern bestraft. Hier müsste staatliche Förderung ansetzen, damit Kinder und Familien wieder die gesunde, geschützte und staatstragende Keimzelle der Gesellschaft werden oder es bleiben können. Ich werde mich so freuen über mehr Förderung für Mütter, die sich für ihre Kinder entscheiden. Ich kenne sehr viele Menschen, denen das wichtig ist, auch in der CDU, und die mit der Richtung, die die Politik da einschlägt, nicht übereinstimmen.
Mit besten Grüßen,
Sarah Zimmermann
Sehr geehrte Frau Zimmermann,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Als gewählte Bundestagsabgeordnete des Lahn-Dill-Kreises nehme ich Anfragen, Anregungen, aber auch Kritik von Bürgerinnen und Bürgern sehr ernst.
Bitte senden Sie Ihr Anliegen dazu an mich persönlich: sibylle.pfeiffer@bundestag.de, damit ich Ihnen direkt antworten kann.
Mit freundlichen Grüßen
Sibylle Pfeiffer