Frage an Sevim Dağdelen von Christian H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Dagdelen,
bislang habe ich Sie immer als sehr kompetente Politikerin erlebt.
Ihre Antwort auf die Rassismusfrage hat mich aber sehr irritiert,da sie nicht
ergebnissfördernd ist,und eher an einen Freiheitsschein erinnert.
Das Gedankengut eines "Migranten" der einen Deutschen angreift,weil dieser eben deutsch ist,ist kein anderes als wenn ein Rechter einen Afrikaner angreift.
Auch wenn der Täter einer Minderheit angehört,kann die Zugehörigkeit zu dieser nicht die Tat verharmlosen,und die Gründe verschleiern?
Neuste Umfragen haben ergeben das es unter Migranten sehr wohl rassistisches Gedankengut,und das sogar in erschreckendem Ausmaß.
Iher Ausführung nach,sind ja nun selbst die 7000 Anhänger der "Grauen Wölfe" in Deutschland keine Rassisten,sondern nur Integrationsopfer?
Sehe Sie mit Ihrer Argumentation reale Chancen gegen den Rassismus zu tun?
Gleichstellung und gleiche Rechte für Migranten beinhaltet auch gleiche Pflichten und Gleichbehandlung bei negativen Vorkommnissen.
Und da gehört auch die richtige Einteilung der Straftaten dazu.
Sollten Sie bei ihrer Definition bleiben,wird das den Rechten nur weiter zu spielen denn wer aus Tätern Opfer Macht,hat langfristig verloren.
Daher meine Frage,wie wollen sie gegen o.g Beispiel(erster Fragesteller) in Zukunft vorgehen,damit sowas nicht mehr vorkommt?
Sehr geehrter Herr Henke,
zu Ihrer Frage verweise ich auf meine zuvor geschriebenen Antworten. Theoriedebatten zum Thema Rassismus sind sicherlich interessant, ich möchte sie jedoch nicht weiter über dieses Medium führen. Das Hauptanliegen von Herrn Friedrichsen war es, mich auf das Problem eines von ihm so genannten "deutschenfeindlichen Rassismus" hinzuweisen. Ich habe diesen Begriff problematisiert und meine Sicht dargestellt. Ihre Einwände nehme ich zur Kenntnis, möchte es dabei aber auch belassen.
Mit freundlichen Grüßen
Sevim Dagdelen