Frage an Sepp Dürr von Wolfram M. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sind Sie für Schutz für Anlieger vor Verkehrslärm oder halten Sie die Grenzwerte tags 64 Dezibel (A), nachts 54 Dezibel (A) für angemessen?
Sehr geehrter Herr Meier-Stuckenberger,
ab einem Lärmpegel von über 65 Dezibel sind bereits gesundheitliche Folgen nachweisbar, von der Beeinträchtigung des Wohlbefindens bis zu einem um 20 Prozent höheren Herzinfarktrisiko. D.h. die Grenzwerte sind für vorbeugenden Gesundheitsschutz zu niedrig angesetzt.
Als ersten Schritt zu mehr Gesundheitsschutz für die 12 Mio.Menschen in Deutschland, die von solchen Belastungen betroffen sind, fordern wir Grünen die beschleunigte Umsetzung der EG-Umgebungslärmrichtlinie. Öffentlich bekannt gemachte Lärmkarten dienen für danach zu erstellende Lärmaktionspläne und helfen u.a. bei einer vorausschauenden Bauleit- und Stadtentwicklungsplanung. Einen entsprechenden Antrag haben wir im letzten Jahr im Landtag gestellt - leider vergebens. Bester Schutz vor Lärm ist Verkehrsvermeidung, auf der Straße wie in der Luft.
Mit freundlichen Grüßen
Sepp Dürr, Fraktionsvorsitzender