Frage an Sepp Daxenberger von Max M. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Daxenberger,
ich bin vor langer Zeit aus der Kirche, in die ich als Baby hinein gezwungen wurde, ausgetreten. Inzwischen weiß ich natürlich, dass das so gar nicht zutrifft, weil es gar nicht geht.
Über meine Steuern finanziere ich nach wie vor die Subventionen des Freistaats an die Kirchen und der Einfluss der Kleriker auf die CSU-Staatsregierung ist frappierend. Das reicht von der Besetzung von Philosophie-Lehrstühlen bis hin zur Zahl der Religions-Unterrichtsstunden in den Schulen.
All das, obwohl inzwischen rund ein Drittel der Bevölkerung nicht mehr den beiden christlichen Traditionskonfessionen angehört.
Ich habe mich daher gefreut, als die Grünen sich für eine stärkere Trennung von Staat und Kirche wie in den USA oder Frankreich ausgesprochen haben. Leider haben Sie und Ihre Partei unter dem Eindruck des öffentlichen Getöses gleich wieder zurück gezuckt.
Meine Frage: Was ist denn nun Ihre Haltung zur Trennung von Kirche und Staat? Ist der Einfluss der Kirchen auf Schule, Regierung und Verwaltung zu groß oder passt das aus der Sicht der Grünen schon alles so wie es die CSU seit Jahrzehnten bestimmt hat?