Frage an Sepp Daxenberger von Ortwin S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Herr Daxenberger,
ihrer Partei ist der Tierschutz wichtig. Wie stehen Sie zum neuen Schweizer Tierschutzgesetz. Wie bewerten Sie insbesondere das Verbot, Goldfische lebend in der Toilette herunter zu spülen? Wäre es nicht an der Zeit, auch in Deutschland endlich ernsthaft gegen die massenhafte Quälerei vorzugehen. Mir imponiert der Mut der Schweizer. Dass Schweine jetzt das Recht haben, sich in einer Dusche zu erfrischen, klingt vielleicht abwegig. Aber Sie wissen sicher, welche Kraft es bedarf, in einer ländlichen Region eine derartige Errungenschaft durchzusetzen. Darf ich von den bayerischen Grünen Initiativen für mehr Tierschutz erwarten? Was hielten Sie davon, nach dem Vorbild "Von der Schweiz lernen, nicht nur beim Wirtschaften" eine Initiative in den bayerischen Landtag einzubringen. Schweine und Goldfische können zwar nicht wählen. Aber Rechte haben Sie auch.
Sehr geehrter Herr Schmid,
Vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Tierschutz. Sie haben Recht, dass sich die Grünen sehr konsequent für den Tierschutz einsetzen. Als Biobauer hat für mich auch artgerechte Tierhaltung einen hohen Stellenwert. Die Landtagsfraktion hat zum Tierschutz in der Vergangenheit zahlreiche Initiativen eingeleitet. Sowohl bei der Nutztierhaltung als auch im allgemeinen Tierschutz. In den letzten Jahren hat gerade unsere Abgeordnete Barbara Rütting immer wieder zur Anwältin der Tiere gemacht und nichts unversucht gelassen, Missstände aufzuzeigen und die Tierrechte zu stärken. Das wird auch in den nächsten Jahren so bleiben. Ich wusste bisher gar nicht, dass es Menschen gibt, die Goldfische ins Klo spülen. Und wenn es gemacht wird, dann bin ich sicher dass das aktuelle Tierschutzgesetz, das es verbietet. Tieren Schmerzen zuzufügen, ist heute schon verboten. Hier ist wohl eher Aufklärung gefragt. Bei den Schweinen weiß ich, dass sich die Schweine gerne im Schlamm wälzen. Deshalb müssen Schweine im Ökolandbau auch einen Auslauf bekommen. Daß Schweine auch gerne duschen ist mir neu. Bin aber gerne bereit mich über das Schweizer Tierschutzrecht zu informieren. Ich bin aber sicher dass Barbara Rütting hierzu bereits bestens informiert ist und die nächsten Tierschutzinitiativen vorbereitet. Ohne entsprechende Mehrheiten gelingt es uns aber selten, etwas zu bewegen.
Mit freundlichen Grüßen,
Sepp Daxenberger