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Sepp Daxenberger
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Frage von Birgitta G. •

Frage an Sepp Daxenberger von Birgitta G. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Daxenberger,

ich finde es richtig und wichtig auf die Gefahren der GRÜNEN Gentechnik hinzuweisen. Doch auch die ROTE Gentechnik hat ihre Tücken!

Wie eben geschehen hat uns Minister Seehofer eine Zwangsimpfung "aufgebrummt" - dies per Eilentscheidung und darum OHNE Medikamentenprüfung!

Die Folgen sind noch nicht absehbar:
- Langzeitschäden der Tiere
- Gewässerschutz durch Eintrag in den Naturkreislauf
- VerbraucherInnenschutz

Wer kommt dann für die entstandenen Schäden auf?
Die Allgemeinheit?
Die Bauern?

Denn die 3 Pharmafirmen wurden via "Seehofer´scher Eilverfügung" von der Haftung befreit.

Im Bereich der GRÜNEN Gentechnik wäre so ein Vorgehen undenkbar!

Wie viele + wichtige Debatten sind bezüglich der Haftungsfrage geführt worden.

Fraglich ist auch, ob die verabreichten Impfstoffe Genmarker enthalten, damit wäre möglicherweise ein "Besitzanspruch" der Firma XY an Bauer Daxenberger gegeben; ein ähnliches Vorgehensmuster wie bei der GRÜNEN Gentechnik bezüglich Lizenzgebühren!

Falls "JA" - könnte es bald sein, dass die Bauern von Konzernen gemolken werden, da dann die Rinder dem Konzern XY "gehören"

http://www.nbks.ch/ap/kuhpatent.html

Dass dies kein Science Fiktion ist, sondern durchaus möglich, sieht man an dem kürzlich zugelassenen Patent auf Schweine

http://www.frankenpost.de/nachrichten/regional/laenderspiegel/art2388,886882

Ich hätte mir - bezogen auf den Impfzwang mehr Widerstand gewünscht; v.a. von den Bioverbänden bin ich bitter enttäuscht!
Statt sich auf die ureigensten Wurzeln zu besinnen, besorgt man sich eine "Unbedenklichkeitsbescheinigung" - um das Label "Keine Gentechnik" nutzen zu können.

Ich finde das verlogen! (einzig DEMETER hat sich kritisch geäußert)

http://www.bft-online.org/fileadmin/bft/schwerpunktthemen/Stellungnahme_Ohne_Gentechnik-Kennzeichnung_13.06.2008.pdf

"Keine Gentechnik" - bezieht sich für mich nicht nur auf die Fütterung der Tiere, sondern auch auf deren medizinische Behandlung.

Auch im Bereich der Tiergesundheit geht es durchaus OHNE Chemie! Jede Chemie belastet unsere Umwelt - egal ob auf dem Feld oder im Stall.

Birgitta Grießer

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Grießer,

Herzlichen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Blauzungenkrankheit. Die von Ihnen angesprochenen Themen sind sehr komplex und nicht ganz einfach zu durchschauen. Ich hab jetzt mal für mich die Konsequenz gezogen, meine Tiere zunächst nicht impfen zu lassen. Mal schauen was dann passiert. Seit einigen Wochen versuche ich auch möglichst neutrale Informationen zum Thema Impfung Blauzungenkrankheit zu bekommen. Das ist gar nicht so leicht. Da ich nicht im Landtag bin, ist es mir auch nicht möglich, Anfragen an die Staatsregierung zu stellen. Vor einigen Tagen war ich bei einen Schafhalter, dessen Bestand schon im Frühjahr geimpft wurde. Dieser konnte mir nichts
negatives berichten.
Anfang September hat die Bundestagsfraktion der GRÜNEN in Bayern Klausur. Dazu bin ich eingeladen. Ich werde versuchen, mit den Agrarexperten das Thema nochmal intensiv zu besprechen. Doch bisher habe ich noch keine Infos weder aus der Bundestagsfraktion noch aus der Landtagsfraktion erhalten. Dabei werde ich alle die von Ihnen gestellten Fragen versuchen anzusprechen und wenn nicht alles beantwortet werden kann, die Fraktion auffordern, dazu eine Anfrage an Seehofer zu stellen.

Mir ist natürlich seit langen bekannt, daß auch von der roten Gentechnik Gefahren ausgehen können. Während meiner Landtagszeit von 1990 bis 1996 haben wir da oft noch gar nicht so genau unterschieden. Natürlich besteht ein Unterschied zwischen der Freisetzung und der geschlossenen Behandlung gentechnisch veränderter Organismen. Schon anfang der 90er Jahre war ich bei den großen Einwendungsversammlungen gegen die Gentechnischen Freilandversuche in Bayern dabei.

Inzwischen formiert sich ja Wiederstand aus der Bauernschaft gegen die Zwangsimpfung. Leider hatte ich bisher aus Termingründen noch keine Gelegenheit eine der Veranstaltungen zu besuchen. Nach meinen Informationen, die aber wie gesaagt noch sehr lückenhaft sind, ist es tatsächlich so, daß das Risiko bei den Landwirten liegt und der Staat und der Impfstoffhersteller aus der Verantwortung sind. Es könnte durchaus sein, daß der Hersteller, ermutigt durch Signale aus den Ministerien im Großen Stil die Impfstoffe hergestellt hat, und dieser Impfstoff verarbeitet werden muß.
Die von Ihnen geschilderten Gefahren sehe ich durchaus, kann sie aber nicht beweisen und dadurch nicht bestätigen. Ich gebe Ihnen aber recht, daß diese Fragen erst beantwortet werden müßen, bevor ein solcher Impfstoff eigesetzt wird.

Ich kann Ihnen Versprechen, daß ich an diesen Thema dran bleibe, und versuchen werde weitere Informationen zu bekommen. Leider hat sich ja in der Vergangenheit gezeigt, daß viele unserer Bedenken zugetroffen sind, wir aber aus der Opposition heraus erst dann etwas bewegen konnten, wenn wir wissenschftlich eindeutige Stellungnahmen un Aussagen hatten.
Darum müßen wir uns in den nächsten Wochen bemühen.

Mit freundlichen Grüßen,
Sepp Daxenberger