Frage an Sepp Daxenberger von Anton W. bezüglich Gesundheit
Seit Jahren erleben die Bürger u.a. in Bayern die zunehemende Konzentration im Gesundheitswesen. Unterstützen Sie diesen Weg, der auch die Abkehr der wohnortnahen Versorgung bewirkt? Welche Wege unterstützen Sie in Bayern und in Deutschland?
Sehr geehrte Herr Weber.
Herzlichen Dank für Ihre Frage bezüglich medizinische Versorgung in den ländlichen Räumen.
Als ehemaliger Bürgermeister einer Landgemeinde kenne ich die Problematik sehr genau. Seit Jahren, und das wird auch ein Schwerpunkt meiner Arbeit im bay. Landtag werden, kämpfe ich für die Sicherung der Infrastruktur des ländlichen Raumes. Nur so wird es uns gelingen, den ländlichen Raum auch in Zukunft für junge Menschen atraktiv zu halten und die Abwanderung zu verhindern. Dazu gehört ganz sicher auch die flächendeckende und wohnortnahe Versorgung im Gesundheitswesen. Als Kommunalpolitiker bin ich deßhalb auch im Kreistag des Landkreises Traunstein und im Aufsichtsrat der Kreiskliniken. Ich trete konsequent für die Beibehaltung der Kommunalen Trägerschaft ein, weil ich glaube, daß eine Privatisierung des Gesundheitswesens zu einer Verschlechterung der Versorgung und einer Konzentration in den Ballungsräumen führen wird.
Ich muß zugeben, daß ich mich in der Bundespolitik nicht genau auskenne, weiß aber, daß die Grünen die derzeitige Politik der Koalition auch deßhalb ablehnen, weil sie zu einer weiteren Konzentration gerade bei den Arztpraxen führt. Die derzeitige Tendenz, daß sich immer mehr Konzerne besonders in die Facharztpraxen einkaufen, halte ich für sehr bedenklich.
Landespolitisch müßen wir vor allem dafür sorgen, daß unser Krankenhauswesen nicht weiter ausgedünnt wird. Bayern hat sich in den letzten Jahren stark aus der Finanzierung bei Krankenhausinvestitionen zurückgezogen. Kommunale Träger kommen dadurch zunehmend in Schwierigkeiten. Hier muß wieder mehr Geld zur Verfügung gestellt werden.
Mit freundlichen Grüßen,
Sepp Daxenberger