Sebastian Wolff
CDU
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Frage von Walter R. •

Frage an Sebastian Wolff von Walter R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Wolf,
schon im Frühjahr 2008 habe ich mit Freude wahrgenommen, dass die FDP hinsichtlich des WaffG eine realistische Sichtweise an den Tag legte. Auch der Schritt Experten zu vertrauen anstelle aus dem Bauch heraus zu urteilen verstärkte diesen Eindruck noch.
Nach den tragischen Vorfällen der letzten Wochen ist das WaffG wieder im Blickpunkt der Öffentlichkeit.
Wieder ist die Rede von Verboten, vor allem im Bezug auf die sog.
Killerspiele.

Ich kenne ja nun die Einstellung der FDP zum WaffG, was mich aber
interessieren würde:
Wie realistisch erscheint Ihnen ein Totalverbot von Paintball, Airsoft,
Laserdome und PC Spielen? Dies vor allem vor dem Hintergrund, das sowohl (nationale wie internationale) Experten einen Zusammenhang mit Gewalttaten Jugendlicher verneinen, als auch dass andere Länder keinerlei deratige Intentionen für nötig halten. Selbst in den Niederlanden, wo privater Waffenbesitz komplett verboten ist, ist Paintball erlaubt. Interessant hierbei ist, dass z.B auch in Italien nicht die Jugendlichen Killerspieler, sondern die Politiker durch Gewaltausbrüche Schlagzeilen machen.

Zurück zu meiner Frage:
Ist ein Totalverbot realistisch? Oder ist es aktuell eher ein
Schnellschuss aus der Hüfte, vor dem Hintergrund des Wahljahres und der Ereignisse der letzten Monate?
Vielen Dank für Ihre Einschätzung,
mit freundlichem Gruss,
W. Ruf

Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Ruf,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 10. Mai 2009. Die große Koalition hat sich gerade auf ein Verbot von Paintball-und Laserdom Spielen geeinigt. Ich persönlich bin der Auffassung, dass eine Wechselwirkung zwischen Amokläufen und den genannten Spielen nicht bewiesen ist. Generell bin ich der Auffassung, dass der Staat gesellschaftliche Probleme nicht im Übermaß über Verbote regeln sollte.

Für sinnvoll halte ich beim Waffenrecht allerdings die vorgesehen Regelung, zukünftig Waffen mit biometrischen Methoden (Fingerabdruck) zu sichern. Dies würde den Zugang zu Sport- oder Jagdwaffen für unberechtige Personen, wie z.B. jugendliche Familienmitglieder erheblich erschweren.

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian Wolff