Frage an Sebastian Körber von Peter L. bezüglich Gesundheit
Hallo Herr Körber,
Finden Sie es gerecht, auf ein sehr hohes Einkommen den selben Krankenkassenbeitrag zu leisten, wie auf ein niedriges?
Meinen Sie ernsthaft, dass sich der "Aufstockungsbeitrag" zur Kopfpauschale für Niedriglöhner sich aus dem erhofften Wirtschaftswachstum speisst, wenn schon ein kleines Börsengewitter und wahnsinnige Spekulanten die Welt in den Abgrund reissen können und jedes Wachstum zu nichte machen?
Steht die FDP noch zur Solidargemeinschaft (dieses Wort wird leider in unserem Sprachgebrauch immer seltener) unseres Volkes? Falls ja, wie begründen Sie dann eine Kopfpauschale?
Mit freundlichen Grüßen
Peter Lehmann
Sehr geehrter Herr Lehmann,
vielen Dank für Ihre Frage zur Gesundheitspolitik. Ich bin einig mit Bundesgesundheitsminister Dr. Rösler, dass das geltende Recht einen entscheidenden Geburtsfehler hat. Es findet kein Sozialausgleich statt. Deshalb muss die Finanzierung solidarischer gestaltet werden. Noch in diesem Jahr müssen die Weichen für die Gesundheitsreform gestellt werden. Ich gehe davon aus, dass nach Einsetzung der Regierungskommission bis zum Ende des Jahres die ersten Schritte gemacht werden.
Geplant ist künftig ein einkommensunabhängiger Krankenkassenbeitrag von den Arbeitnehmern;. für Geringverdiener soll es einen Ausgleich aus dem Steuersystem geben. Es macht zur Zeit wenig Sinn, durch immer neue Zahlen die Menschen zu verunsichern. Es ist Aufgabe der Regierungskommission, die tatsächlichen Zahlen zu ermitteln.
Sebastian Körber verbleibt mit freundlichen Grüßen.