Frage an Sebastian Hamberger von Martina S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Ein Ausbau der A8 zwischen München und Rosenheim würde den Verkehrsfluß verbessern. Erfahrungsgemäß lehnt aber die ödp einem Ausbau von Autobahnen ab. Wie stehen Sie zu diesem Projekt?
Sehr geehrte Frau Schneider,
ich halte einen 8-spurigen Ausbau der A8 zwischen München und Rosenheim und einen 6-spurigen Ausbau zwischen Rosenheim und Bernau für nicht nötig. Wie sollte es dann von Rosenheim und Bernau aus weitergehen? Er würde sich dort nicht in Luft auflösen sondern auch wieder stauen und es wäre nichts gewonnen.
Der Verkehr auf der A 8 hat zwar seit 1990 nach dem Zusammenbruch des Ostblocks zugenommen, doch kann und wird sich dies, wegen dem Peak-Oil und den daraus resultierenden Preiserhöhungen nicht in der Zukunft fortsetzen. Bei steigenden Energiepreisen wie vor ein paar Monaten, nimmt der Verkehr wieder ab. Es wurde festgestellt, dass der Verkehr am gleichmäßigsten fließt und der Durchsatz von Fahrzeugen am höchsten ist, wenn eine Geschwindigkeitsbegrenzung besteht. Nebenbei erhöht dies die Verkehrssicherheit und verringert die Abgas- und Lärmbelastung. Ich halte den Anbau von Standstreifen mit bedarfsorientierter Verkehrsfreigabe zwischen Rosenheim und Bernau, eine Geschwindigkeitsbegrenzung und die Errichtung von Lärmschutzwänden an Stellen mit Wohnbebauung für notwendig. Der Verweis der CSU, die dieses Gesetz mit trägt, ein Lärmschutz sei nur bei Vollausbau berechtigt, ist ein Erpressungsversuch und müsste zur Anklage führen.
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Hamberger