Frage an Sebastian Czaja von Jenny F. bezüglich Familie
Hallo, mein Name ist Jenny und ich bin 17 Jahre alt.
Meine Fragen sind:
1. Wie soll die Kindergelderhöhgung auf 200 Euro finanziert werden? Wenn Sie so viel Geld für Kinder bzw. für Familien ausgeben wollen, frage ich mich an welcher anderen Stelle wollen Sie sparen?
2. Wenn Sie die Regelschulzeit mit Abitur auf 12 Jahre verkürzen wollen, wird dann der Leistungsdruck für die Schüler die Abitur machen nicht zu groß?
3. In Ihrem Programm schreiben Sie, dass die deutsche Gesellschaft Kinder und Familienfreundlicher werden soll. Wie wollen Sie das konkret schaffen?
MfG, Jenny Fibich
Liebe Frau Fibich,
Ihre Fragen beantworte ich gerne wie folgt:
1. Wie soll die Kindergelderhöhgung auf 200 Euro finanziert werden? Wenn Sie so viel Geld für Kinder bzw. für Familien ausgeben wollen, frage ich mich an welcher anderen Stelle wollen Sie sparen?
Die Kindergelderhöhung wird aus Bundesmitteln (Steuereinnahmen des Bundes) finanziert und wirkt sich daher nicht auf den Berliner Landeshaushalt aus. Allerdings stellt sich die Frage, zu welchen Umschichtungen es möglw. im Bundeshaushalt kommen muss. Dafür zeichnet jedoch die große Koalition aus SPD und CDU verantwortlich.
2. Wenn Sie die Regelschulzeit mit Abitur auf 12 Jahre verkürzen wollen, wird dann der Leistungsdruck für die Schüler die Abitur machen nicht zu groß?
Nein. Ich bin davon überzeugt, dass die Belastung - bei gleichzeitiger Verbesserung des Bildungssystems (z.B. Vermeidung von Unterrichtsausfall) - durchaus vertretbar ist. Schließlich entsprechen die 12 Jahre Schulzeit dem, was in den meisten Ländern der Europäischen Union normal ist. Schülerinnen und Schüler profitieren davon - schließlich können sie ein Jahr früher mit der Berufsausbildung bzw. dem Studium beginnen. Dadurch gewinnen sie Lebenszeit - und diese ist kostbar.
3. In Ihrem Programm schreiben Sie, dass die deutsche Gesellschaft Kinder und Familienfreundlicher werden soll. Wie wollen Sie das konkret schaffen?
Politik kann nur für richtige Rahmenbedingungen sorgen. Und diese müssen Kinder- und Familienfreundlicher werden. In diesem Zusammenhang setzt sich die FDP für eine qualitative Verbesserung der Kitaangebote und zusätzlicher Tagesmütter ein. Wir wollen, dass Familie und Beruf "unter einen Hut gebracht" werden können, wenn dies gewünscht wird. Darüber hinaus wollen wir die Bedürfnisse von Kindern bei der Stadtplanung und -Entwicklung berücksichtigen (z.B. durch Bau und Instandhaltung von Kinderspielplätzen). Des Weiteren müssen wir dafür sorgen, dass Bestimmungen und Beschränkungen zum Wohl der Kinder gelockert werden (z.B. Lärmbestimmungen bei der Nutzung von Spielplätzen) und Eltern bei der Erziehung und Bildung (z.B. Mütterkurse) unterstützt werden.