Hallo Frau Haug, wie stehen Sie zu den im Wald geplanten 500 Windrädern? Brauchen wir die für unsere Stromversorgung? Dürfen die denn auch im Nationalpark Schwarzwald gebaut werden?
Sehr geehrter Herr R.,
grundsätzlich ist klar, dass wir einen starken Ausbau der Erneuerbaren Energien brauchen. Um an zusätzlichen Speichern zu sparen, lohnt es sich, Solar- und Windenergie gleichzeitig auszubauen. Schließlich ergänzen sich die beiden, weil an Tagen mit viel Sonne weniger Wind weht und an Tagen mit wenig Sonne eher mehr Wind weht. Außerdem ist es immer besser, wenn große Trassen von Norden nach Süden nicht nötig werden, weil wir dezentral Strom herstellen. Deshalb bin ich grundsätzlich für einen deutlich stärkeren Ausbau der Windkraft im Süden.
Als nächsten Schritt muss man schauen, wo die Anlagen hingebaut werden können. Durch technische Verbesserungen gibt es jetzt immer mehr Bereiche in der Region, wo das möglich und wirtschaftlich ist. Aber je höher eine Anlage steht, desto mehr Strom produziert sie. Mit mehreren Förstern war ich schon im Gespräch und wir waren uns alle einig: es müssen Windkraftanlagen in den Wald. Wenn wir dadurch die Klimaerwärmung verlangsamen können, hilft das dem Wald mehr als wir in ihn eingreifen.
Der Wald ist aber auch Erholungsraum für uns Menschen und bietet eine hohe Artenvielfalt. Deshalb bin ich dafür, dass bestimmte Wälder oder Flächen von der Windkraft ausgenommen werden. Beispielsweise könnte da der Nationalpark dazugehören. Die Umsetzung muss dann aber genauer betrachtet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Sara Haug
Bundestagskandidatin GRÜNE Calw/Freudenstadt