Wie stehen Sie zu wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten zur regulierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene?
Mit Hilfe von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten zur regulierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene können Daten erhoben werden, um zu prüfen, ob Fachhandel mit Jugend- und Verbraucherschutz, Harm-Reduction-Beratung, Arbeitsplätzen, Lizenzgebühren und Steuereinnahmen entscheidende Vorteile gegenüber dem verbotsbedingten Schwarzmarkt bietet. Diese Daten können als Basis für evidenzbasierte und erkenntnisorientierte Entscheidungen in der hiesigen Drogenpolitik dienen sowie Argumente für internationale Reformen liefern.
![Sandro Kappe Portrait von Sandro Kappe](/sites/default/files/styles/politician_teaser_xsmall/public/politicians-profile-pictures/bild_sandro_kappe_0.jpeg?itok=PdWZqtjy)
Die CDU steht einer staatlich regulierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene skeptisch gegenüber. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen sowie die gesundheitlichen Risiken des Cannabiskonsums stehen für uns im Vordergrund. Wissenschaftlich begleitete Modellprojekte zur regulierten Abgabe können zwar Erkenntnisse liefern, bergen jedoch die Gefahr, falsche Signale zu senden und den Konsum gesellschaftlich weiter zu normalisieren.
Stattdessen setzen wir auf eine konsequente Präventions-, Aufklärungs- und Jugendschutzpolitik, um den Einstieg in den Drogenkonsum zu verhindern. Die Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass eine Legalisierung oder staatliche Abgabe nicht zwangsläufig zu einer Reduzierung des Schwarzmarkts führt. Daher bleibt für die CDU der Schutz der Gesundheit und der Verhinderung von Sucht oberstes Ziel.
Modellprojekte dürfen nicht als Türöffner für eine umfassende Legalisierung dienen. Vielmehr sollte der Fokus auf einer Verbesserung der Suchthilfeangebote, einer stärkeren Strafverfolgung des illegalen Handels sowie einer intensiveren Aufklärungsarbeit liegen.