Sandra Deutschbein
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Andrea H. •

Wie stehen Sie zum Bau der A 26/ A 20?

Sehr geehrte Frau Deutschbein,

sollte dieses Bauvorhaben weitergeführt oder angesichts des Klimawandels und einer dafür erforderlichen Verkehrswende vollständig aufgegeben und möglicherweise durch bspw. Schienenausbau ersetzt werden? Haben Sie diesbezügliche Konzepte gemeinsam mit Ihren Parteikollegen entwickeln können?

Mit freundlichen Grüßen
Andrea H.

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Zunächst danke für Ihre Fragestellung.

Mit rund 700 000 km asphaltierte Autobahnfläche hat Deutschland meines Erachtens ein ausreichendes Autobahnnetz bisher geschaffen. Die aktuell 4,1 Milliarden (!) €, die für den Bau der A20 veranschlagt werden, sollten daher zum einen in die Sanierung bestehender Autobahnflächen und Brücken, vor allem aber in den Ausbau des ÖPNV investiert werden. Diese Forderung in den Bestand statt in den Neubau zu investieren, ist eine der Hauptforderungen von Bündnis 90 / Die Grünen.

Wie Sie es korrekterweise benannt haben, ist der Bau weiterer Autobahnen nicht förderlich für die Verkehrswende und erst recht nicht im Kampf gegen den Klimawandel [Verschwendung von Ressourcen, Zerstörung von landwirtschaftlichen Flächen, Zerstörung von Moorböden, Kostenexplosion bei bis heute keinen wirtschaftlicher Nutzenfaktor].

Bündnis 90 / Die Grünen bevorzugen zuerst die Reaktivierung(en) alter, stillgelegter Bahnstrecken (wie z.B. des aktuell nur zu Tourismuszwecken genutzten Moorexpresses im Wahlkreis 56 Stade], sowie den Ausbau des Bahn- und Busverkehrs - vor allem auch im ländlichen Raum, sodass man zukünftig zumindest von einer stündlichen Taktung sprechen kann, die verlässlich ist. Zum Anreiz des ÖPNV gehört auch ein verbilligtes monatliches Landesticket / Einführung eines 365 € Tickets. 

 

Mit freundlichen Grüßen
Sandra Deutschbein