Sanae Abdi, MdB
Sanae Abdi
SPD
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Frage von Felix H. •

Laut Prof. Karl Schlögel sei die Frage, ob Besonnenheit nicht auch eine Schutzvokabel ist, um Zögerlichkeit, Unentschiedenheit zu maskieren. Wie sehen Sie das (Schutz-)Vokabular von Olaf Scholz et al?

"ZDFheute: ... ist die Situation nicht wirklich bedrohlich - und die Besonnenheit, derer Scholz sich rühmt, angemessen?

Schlögel: Wer so redet, unterstellt ja, dass andere Leute nicht besonnen sind. Besonnenheit ist eine Selbstverständlichkeit. Die Frage ist eher, ob Besonnenheit nicht auch eine Schutzvokabel ist, um Zögerlichkeit, Unentschiedenheit zu maskieren. Es ist klar, dass die gesteigerten Drohungen Ängste hervorrufen. Das ist genau der Effekt, mit dem Putin rechnet." https://tinyurl.com/mpr4w7dw

Wie sehen Sie das besonnenheitssuggestive Vokabular u. die Performanz des jüngsten selbstinitiativen putin-Anrufs des Friedenskanzlers aus Ihrer "Partei mit fehlender außenpolitischer Kompetenz" (historisch informiertes, gegenwartsbezogenes Sachurteil u. a. von Prof. Schulze-Wessel, https://tinyurl.com/2xac2tp9, s. auch https://tinyurl.com/4dsc4zr2)? Erhoffen sich Scholz u. SPD-Parteistrateg*innen durch diese "Bewirtschaftung der Angst" mehr Stimmen oder riskieren Verluste?

Sanae Abdi, MdB
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr H.,

ich bin weiterhin froh, dass Bundeskanzler Olaf Scholz in dieser Frage besonnen und abwägend agiert, stets im engen Austausch mit unseren westlichen Verbündeten. Unter seiner Führung ist die Bundesrepublik nach den USA der größte Unterstützer der Ukraine in ihrer Verteidigung gegen die völkerrechtswidrige Aggression Putins.

Unterstellungen, dass wahltaktische Überlegungen in die schwierigen Entscheidungen einfließen, weise ich zurück.

Mit freundlichen Grüßen

Sanae Abdi

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