Frage an Sabine Wils von Felix H. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Wils,
ich möchte Sie bitten kurz zu Ihrem "NEIN" bei der Deckelung von Banker-Boni Stellung zu nehmen. Ich kann mir das nicht erklären und habe dazu in der Medienberichterstattung leider nichts gefunden.
Freundliche Grüße
Felix Heimer
Sehr geehrter Herr Heimer,
hohe Boni für führende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Finanzinstituten sind in der Tat ein Problem. Sie sollen zu Geschäften motivieren, die den Gewinn kurzfristig deutlich steigern, aber oft auch ein hohes Risiko beinhalten. Gewissenloses Handeln wird gleichsam belohnt.
Besonders hat nicht nur mich empört, dass selbst Banker in solchen Banken, die mit Steuergeldern gerettet oder gestützt wurden, unmittelbar nach der Krise schon wieder große Boni einstrichen. DIE LINKE. hingegen hatte sich für eine Begrenzung der Banker-Boni eingesetzt.
Der dem Europäischen Parlament zur Abstimmung vorgelegte Bericht von Arlene McCarthy über die Begrenzung von Bankerboni, war dafür eine durchaus brauchbare Grundlage, ging allerdings noch nicht weit genug. Demzufolge haben sich die Abgeordneten der GUE/NGL, meiner Fraktion, und der Grünen im Ausschuss zunächst enthalten. Im weiteren Verfahren wurde die Entschließung noch weiter aufgeweicht. Zum Schluss waren feste Begrenzungen oder Deckelungen für Bankerboni und -gehälter gar nicht mehr enthalten. Alles wurde in ausgesprochen schwammige Formulierungen gehüllt, und an der Praxis der viel zu hohen Boni wurde mit diesem Bericht gar nichts geändert.
Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, die Entschließung bei der Abstimmung im Plenum abzulehnen.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Wils