Frage an Sabine von der Beck von Ralf P. bezüglich Verkehr
Hallo!
Ich möchte hier nicht viele im Web zu findende Argumente wiederholen,
will aber einige wenige Ihrer Bemerkungen doch nicht so "stehen lassen":
> zum Verkehrslandeplatz Loemuehle.
> Mein Tipp: Gehen Sie mal dort spazieren und schauen sich das Gelaende an.
Ich wohne in Sinsen und radele da recht oft vorbei ;-)
> berechtigterweise als ruecksichtslos eingestufte Elitehobby einiger weniger Wohlhabender
Hier hauen Sie leider in die schon von vielen anderen geschlagene Neid-Kerbe: Fliegen ist mitnichten ein "Elitehobby", wobei ich hier zugegebenermaßen eher an ULs (Ultraleichtflugzeuge) denke, die in Loemühle nicht zugelassen sind.
(Ehe Sie damit aber mein Argument ablehnen: diese sind nur deshalb nicht zugelassen, weil Fliegen ja das "Hobby einer kleinen elitären Minderheit" ist, eine Endlosschleife also)
Das Fliegen in einem UL liegt - je nach Maschine - bei einem Stundenpreis von deutlich unter 50,-€.
Damit ist dieses Hobby nicht teurer als mancher Tennisclub und bestimmt günstiger als Golfen (wobei ich hier nicht ein Hobby gegen ein anderes ausspielen möchte).
> dass Fliegen oekologischer als Autofahren ist, glaube ich erst, wenn ich Beweise sehe (Spritverbrauch, Laerm, Klimaschaeden etc.).
Auch hierzu ein paar Bemerkungen:
Spritverbrauch für ein UL: etwa 10-15 Liter Superbenzin pro Stunde; bei einer Reisegeschwindigkeit von 150 km/h sind das MAXIMAL 10 l pro 100 km.
Da viele Pkws mindestens so viel verbrauchen, ist das ein ganz guter Wert, denke ich. Unberücksichtigt ist hier noch, dass Flugzeuge in niedrigen Höhen in der Regel nahezu die "Luftlinie" nehmen können, die zurückzulegende Strecke also kürzer ist als mit einem Pkw.
Falls Sie Interesse haben, sende ich Ihnen gern die Kopie eines Artikels aus dem "aeroKurier 04/2005" zu, in dem ein entsprechender "Vergleichs-Test" zwischen Bahn, Pkw und UL beschrieben ist: Da schneidet das UL besser ab als der Pkw (und bitte jetzt nicht sagen: "das ist bestimmt parteiisch"; lieber erst lesen ;-).
Lärm: So weit ich weiß, sind alle in Loemühle stationierten Maschinen lärmgemindert; und ULs sind sowieso harten (aber gerechten :) Lärmvorschriften unterworfen.
Da fällt mir noch ein, eine Bahnverlängerung nach Westen würde die Lärmbelastung in der Hohnermannsiedlung deutlich verringern: startende Maschinen hätten dort nämlich bereits die doppelte Höhe als sie heute haben (weil sie ja weiter im Westen starten würden), wodurch der Lärmpegel aber *gevierteilt* würde.
... und noch ein Spitze zum Schluss: Ich wohne in Sinsen an der Bahnhofstraße, und überlege mir, ob ich dort nicht auch eine Bürgerinitiative gründen soll: Es ist uns nämlich - insbesondere am Wochenende - nur selten möglich mit offenem Fenster zu schlafen.
Warum das so ist? Weil dann viele, die dem unökolgischen und hochgradig gefährlichen (Unfallzahlen!) Elite-Hobby "Motorradfahren" frönen, so richtig aufdrehen und sich tags und nachts in der Regel nicht an die erlaubten 50 km/h halten.
Oops, länger geworden, als ich wollte; aber ich bedanke mich für die Diskussion bis hier und hoffe, dass Sie sich meinen Argumenten nicht völlig verschließen werden. Gern besuche ich Sie auch einmal auf einer Wahlkampfveranstaltung, um - gegebenfalls beim "Bier danach" - das Thema noch zu vertiefen :))
Ciao, Pi (Ralf Pichocki).