Frage an Sabine Müller von Siegfried S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Müller,
wie sieht die künftige Politik Ihrer Partei die Situation`des Flughafens Köln Bonn. Bedienen Sie sich auch des "Totschlag"- argumentes "Wachstumsmotor" und vergessen dabei die leidgeprüften Anwohner zum Beispiel der Ortsteile Porz-Lind und - Wahn, über die die "Billigflieger" Flugzeuge zeitweise im Minutenstakkato hinwegstarten.
Danke im Voraus für Ihre Meinung dazu..
S. Spaeth
Sehr geehrter Herr Spaeth,
Uns ist die Situation der AnwohnerInnen des Köln-Bonner Flughafens durchaus bewusst. Deshalb werden wir uns weiterhin für ein Nachtflugverbot einsetzen, ohne dass zum Ausgleich woanders Nachtflug ermöglicht wird, denn nach dem Florians-Prinzip wollen wir nicht vorgehen...
Zum Thema Fluglärm kann ich sagen, dass es lange gedauert hat, aber im Mai 2005 nun endlich die Novelle des Fluglärmgesetzes verabschiedet wurde. Gegenüber dem Referentenentwurf des grünen Umweltministeriums mussten wir einige Kompromisse hinnehmen. Lärmschutz wird im Verkehrsministerium leider nicht besonders hoch bewertet. Dennoch haben wir erreicht, dass neue Grenzwerte bei Tag und in der Nacht festgelegt wurden. Damit erhalten wesentlich mehr Menschen in Flughafennähe Anspruch auf Schallschutz-Maßnahmen. Auch erwarten wir, dass nun endlich mehr Investitionen in den Lärmschutz seitens der Flugverkehrswirtschaft getätigt werden und alte und laute Maschinen von den Fluggesellschaften früher ausgesondert werden.
Es gäbe zu diesem Thema noch viel zu schreiben, aber ich kann Ihnen versichern, dass wir das Thema Flughafen Köln-Bonn und Fluglärm auf allen politischen Ebenen bearbeiten und den Schutz der AnwohnerInnen dabei höher bewerten als alle anderen Parteien.
Freundliche Grüße,
Sabine Müller