Frage an Sabine Leutheusser-Schnarrenberger von Andrea P. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Sabine Leutheusser-Schnarrenberger,
ist es wirklich mit dem Gesetz vereinbar, dass das Finanzamt 9 Jahre später einfach einen seit langen abgeschlossenen Sachverhalt anders beurteilen kann und einfach ca. 8 Jahre !!! nach dem ergangenen Steuerbescheid wieder abändern kann und auf diese Weise sich zudem noch hohe Nachzahlungszinsen ergattert. Es geht dabei um die Medienfonds, die sowieso nur Verluste gebracht haben. 8 Jahre, nachdem der Steuerbescheid erstellt ist, sollen jetzt anscheinend die damaligen Steuervorteile rückwirkend gestrichen werden, obwohl die Finanverwaltung die gleichen Steuervorteile in den Jahren zuvor immer akzeptiert hat. IN diesen ganzen 8 Jahren wurde uns nie!! vom Finanzamt mitgeteilt, dass es hier noch offene, strittige Punkte geben könnte.
Das also ist der Weg, auf den sich die Politik anscheinend die Gelder für die Millardenkonjunkturpakete wieder holen will.
Flugs ändere man rückwirkend irgendwelche Bewertungen und zwar von Steuerbescheiden, die möglichst 10 Jahre zurückliegen, dann kommen nämlich noch mindesten 58 % ZInsen zusätzlich dazu.
Gibt es denn für ein Finanzamt keine Verjährungsfrist.???
Bitte helfen Sie den bereits von den Gesellschaften und Banken geprellten Anlegern, damit diese nicht auch noch vom Finanzamt abgezockt werden. Unser Fonds hat z.b. zu einem Verlust von mehr als 60% des Geldes geführt!!! ( Was viel höher ist als der im Prospekt beschriebene Worstcase). Wenn man schon solche Steuervorteile nicht will, muss man sie für die Zukunft ändern, aber eine massiv rückwirkende Gesetzesänderung wird einen totalen Vertrauensverlust in den Staat herbeiführen.
Mit freundlichen Grüßen
A. Pfünder
Sehr geehrte Frau Pfünder,
bitte entschuldigen Sie meine späte Antwort. Die von Ihnen aufgezeigte Problematik ist mir bekannt und ich teile Ihre Kritik. Daher habe ich mich bereits in dieser Sache an den bayerischen Staatsminister der Finanzen, Herrn Georg Fahrenschon, gewandt.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger