Frage an Sabine Leutheusser-Schnarrenberger von Dr. med. Joachim K. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau MdB Leutheusser-Schnarrenberger.
Zitat aus der Erklärung zum Weltnichtrauchertag 2000:
"Der Krieg der Tabakindustrie gegen die öffentliche Gesundheit
Die Tabakindustrie hat der öffentlichen Gesundheit den Krieg erklärt, denn eine Zigarette ist das einzige Konsumgut, das tötet, wenn es bestimmungsgemäß verwendet wird.
Tabak ist eine stark abhängig machende Substanz. Die Tabakindustrie hat Wissenschaft, öffentliche Gesundheit und Politik unterwandert, um ihr Produkt, das Konsumenten abhängig macht, bevor es sie tötet, zu verkaufen.
Die zur Verfügung stehenden Daten belegen, dass zwei Drittel der aktuellen Raucher im Alter von 10 bis 20 Jahren mit dem Rauchen begonnen haben. Eine Zigarette ist aber nicht etwa eine Papierhülse, in die Tabakblätter gerollt sind. Es ist im Gegenteil ein hochentwickeltes Produkt, das abhängig machen soll und letztlich tötet."
Als Arzt erlebe ich diese Wahrheit täglich.
Ich frage Sie als Rechtsexpertin:
Wie könnte gesetzgeberisch erreicht werden, dass die Tabakkonzerne juristisch für ihre Produkte (und das dadurch verursachte massenhafte Leid) haften?
Mit vielen ???
Dr. med. Joachim Kamp
Sehr geehrter Herr Dr. Kemp,
vielen Dank für Ihre Frage vom 12. März 2008.
Rauchen ist gesundheitsschädlich und kann schlimmstenfalls sogar zum Tod führen, dennoch kann in Deutschland jeder Bürger für sich selbst entscheiden, ob er rauchen will oder nicht. Solange Zigaretten erlaubt sind und jeder frei wählen kann, ob er raucht, sehe ich keine Möglichkeit einer generellen Haftung der Tabakkonzerne nach amerikanischem Vorbild.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger