Frage an Sabine Leutheusser-Schnarrenberger von Sven M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Leutheusser-Schnarrenberger,
ich bin schockiert darüber, heute in den Nachrichten zu hören, dass sie das Urteil des Kölner Landgerichts zum Thema Beschneidung revidieren zu wollen. Wieso geben Sie den Druck religiöser Gemeinden nach und wollen Beschneidungen unter gewissen Umständen dennoch erlauben. Mich schockiert daran, dass Sie Religiöse Sitten und Bräuche über unser Grundgesetz stellen wollen! Laut Grundgesetz gilt aber das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Ich sehe in diesem Punkt einen Konflikt und Zeiten in dem der Glaube über allen stand, dachte ich, seien über wunden. Verstehen Sie mich jetzt nicht falsch, jeder Mensch soll über seinen Körper frei bestimmen können und mit diesem machen was ihm gefällt. Und auch das Beschneidungen in manchen Religionen wichtig seien mögen akzeptiere und toleriere ich. Nur ein kleines Kind / Säugling ist nicht in der Lage frei über sich selbst entscheiden zu können. Wer sagt Ihnen das der Mensch der beschnitten wurde das im Erwachsenenalter noch genauso gemacht hätte? Und was noch schlimmer ist, was einmal entfernt wurde lässt sich auch nicht so einfach Rückgängig machen und der Mensch muss den Rest seines Lebens damit leben. Vielleicht ist er damit glücklich, vielleicht aber auch den Rest seines Lebens unglücklich mit einer Entscheidung die andere entschieden haben. Lässt sich ein Erwachsener Mann der frei über seinen Körper entscheiden kann beschneiden, so soll er das tun dürfen. Ein Kind was dazu gar nicht in der Lage sein kann und wo andere darüber entscheiden gehört in einem modernen Land wie Deutschland es sein sollte verboten! Wieso wollen Sie sich also dafür einsetzen Glaube und Rituale über unser Grundgesetz zu stellen?
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian