Frage an Sabine Leutheusser-Schnarrenberger von Ewgeni D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Leutheusser-Schnarrenberger,

ich habe Sie bisher als Politikerin sehr geschätzt.
Sie waren und sind eine Politikerin, die sich noch heute für Bürgerrechte einsetzt und immer erst nachdenkt bevor was gesagt oder verlangt wird. Aber ich kann nicht verstehen wieso Sie sich weigern auf so einer Plattform mit dem Bürger zu diskutieren. Denn eine anonyme Internetplattform ist Abgeordnetenwatch ja nicht. Das hier ist eine öffentliche Plattform. Offen und frei mit den Volksvertretern diskutieren zu können ist ein guter Fortschritt. So war das nicht immer.

Und ein direkter Kontakt per E-Mail oder Post ist heutzutage eh nichts mehr wert. Denn meistens kommen nur Standardantworten von einem Sekretär oder einer Sekretärin. Oder auch keine Antwort. Ich habe schon oft solche Erfahrungen mit Politikern gemacht - und nicht nur ich. Deswegen ist es nicht gerade vertrauenswürdig, wenn Sie sagen, dass es per E-Mail und/ oder per Post besser wäre.
Zu vielen Fragen haben Sie hier auch nicht geantwortet. Von welchen Abgeordnetenwatch-Erfahrungen sprechen Sie denn ? Ich habe das Gefühl, dass es nur eine Ausrede ist, um in der Öffentlichkeit keine großartige Aufmerksamkeit zu bekommen, um so keinen großen Druck von Koalitionspartnern zu erhalten. Denn der Koalitionspartner und die Medien beobachten ja die Antworten. Und über unangenehme Themen redet man in der Politik ja nicht besonders gerne in der Öffentlichkeit (z.B. Drogenpolitik - Cannabis). Denn wenn man nicht auf der gleichen Linie ist wie der konservative Koalitionspartner, dann wird die mögliche Antwort von den Medien aus dem Kontext gerissen und man wird mit Forderungen vom Koalitionspartner erdrückt (Rücktrittsforderungen: nur weil es dem Koalitionspartner nicht passt). Was halten Sie von meinem Beitrag ? Habe ich damit Recht ? Haben Sie Angst Ihre Meinung ausführlich der Öffentlichkeit preiszugeben, weil es möglicherweise von den Medien und dem Koalitionspartner zum eigenen Vorteil benutzt werden könnte ?

Ewgeni Dimke