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Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
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Frage von Holger K. •

Frage an Sabine Leutheusser-Schnarrenberger von Holger K. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Ministerin,

Sie beenden ihren Dialog mit den Bürgern auf diesem Portal unter dem offensichtlichen Druck des Urteils aus Straßburg und der vielen Nachfragen betroffener Väter. Sie reden von mehr Transparenz durch reinen Email- oder Schriftkontakt. Nette Politiker-Worte, aber in Wahrheit ist damit für keinen Bürger mehr ersichtlich, wie Sie zu den Positionen der Fragenden stehen. Man erfährt nicht einmal, welche Fragen die Menschen zu ihrem Amt bewegen.

Dass dies ausweichend und keinesfalls transparenter ist, haben Sie allein schon dadurch gezeigt, dass Sie auf meine Frage vom 17.12.2009, die ich Ihnen auch per Email zukommen ließ, dieselbe Standardantwort zurück schickten, wie an einen weiteren Fragesteller, der ebenfalls per Email anfragte. Auf meine Fragen gingen Sie mit keinem Wort ein.

Auszug aus Ihrer Antwort:

"Der EGMR hat bei seiner Entscheidung ausdrücklich
anerkannt, dass es stichhaltige Gründe geben kann, dem Vater eines unehelichen Kindes die Teilhabe an der elterlichen Sorge abzusprechen. Dies gilt etwa in dem Fall, wenn ein Mangel an Kommunikation zwischen den Eltern droht und dies dem Kindeswohl zu schaden droht. Gerade diese stichhaltigen Gründe werden gerade erforscht. Daher müssen wir auch die Ergebnisse der Forschungsstudie einbeziehen."

Was wollen Sie uns mit diesen Worten eigentlich sagen? Dass geforscht wird, wie man Vätern am Besten das Sorgerecht verweigern kann, nämlich durch Kreierung gestörter Kommnikation bspw.? Was also, wenn dies an der Mutter liegen sollte? Wird ihr dann auch die Sorge abgesprochen?

Im Übrigen müsste man zum "Absprechen elterlicher Sorge" erst einmal diese Sorge ausgeübt haben, Frau Ministerin. Und diese gleiche Augenhöhe unter Eltern wollen Sie offensichtlich verhindern.

Meine Frage: Warum kein generelles Sorgerecht für beide Eltern, man kann doch auch schon heute die Sorge bei Fehlverhalten wieder entziehen? Sind Mütter oder ehemals Verheiratete die besseren Menschen?

Viele Grüße

H. Kehl

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