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Sabine Dittmar
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Frage von Ludwig T. •

Wie würden Sie eine Vollbefragung von Pflegefachleuten zu Pflegekammern gestalten?

Sehr geehrte Frau Dittmar,
die pflegerische Versorgung der Bevölkerung ist eines der wichtigsten Themen der kommenden Jahre. Internationale Studien (https://www.sbk.ch/files/sbk/archiv_zeitschrift/opendocs/2009_DE_Titelthema_Simon_komplett.pdf?fbclid=IwAR1cMOSU5EmbNF1F6L1Dt4zTpUZcmSay27mB1NJtzAQXFCzqNVHZR4GwmVE) beweisen, dass die Professionalisierung der Pflegeberufe die Versorgung der Bevölkerung verbessert und Ressourcen schont. Ein Baustein ist die Errichtung von Pflegekammern. Der Koalitionsvertrag sieht für die Bundesebene eine Vollbefragung aller Pflegenden zur Errichtung von Kammern vor. Verdi (https://gesundheit-soziales-nrw.verdi.de/themen/nein-zur-pflegekammer) und die SPD fordern dies auch für die bereits in Errichtung befindliche Pflegekammer NRW. Wie würden Sie ggf. sicherstellen, dass die Berufsangehörigen objektiv und faktenbasiert über das für und wider von Pflegekammern informiert werden?
Freundliche Grüße
Ludwig T.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr T.

zweifelsohne ist die pflegerische Versorgung der Bevölkerung  eines der wichtigsten Themen der kommenden Jahre. Daher haben wir im Koalitionsvertrag auf Seite 63 folgende mehrere Maßnahmen zur Verbesserung der Pflegesituation festgeschrieben.

Zu Ihrer Frage findet sich im Koalitionsvertrag der folgende ergebnisoffene Satz:

„Mit einer bundesweiten Befragung aller professionell Pflegenden wollen wir Erkenntnisse darüber erlangen, wie die Selbstverwaltung der Pflege in Zukunft organisiert werden kann.“ (Koalitionsvertrag S. 64)

Ob es am Ende zur Einrichtung einer Pflegkammer kommt ist darin nicht präjudiziert!

Wer am Ende die Befragung im Detail operativ durchführt ist derzeit noch offen.

Wir dürfen nicht übersehen, dass sich schon bisher die Gewerkschaften, Pflegefachverbände wie z.B. der Deutsche Pflegerat und seine Mitgliedsverbände sowie nicht zuletzt der Deutsche Bundestag mit den Fragen der Beseitigung von Defiziten in der Pflege und der Selbstorganisation der Pflege intensiv befasst haben. Insofern wird bei der Gestaltung einer vom Bundesministerium für Gesundheit orchestrierten Befragung diese bereits bestehende Expertise mit einbezogen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Dittmar

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