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Sabine Dittmar
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Frage von Ludwig B. •

Frage an Sabine Dittmar von Ludwig B. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Dittmar,

ich wende mich an Sie als Mitglied im Gesundheitsausschuss und damit Mitverantwortliche für die Covid-19 Massnahmen.
In dem Bericht unter https://www.welt.de/vermischtes/article219248034/Corona-Melanie-Brinkmann-Ich-bin-es-leid-Haben-den-Sommer-verschwendet.html sagt Jens Spahn (CDU): „Diese Pandemie ist eine echte Mammutaufgabe für uns als Regierung und für jede und jeden Einzelnen in der Gesellschaft“

Wer ist mit Regierung gemeint und ist jeder Einzelne selbst schuld, wenn er sich infiziert oder sein Einkommen verliert?

Weiterhin sagt Spahn: "Die Zahl der Infizierten steige „exponentiell“, auch die Zahl derjenigen, die wegen einer Covid-19-Erkrankung beatmet werden müssten, steige „stark, zu stark“." .."Spahn sicherte Krankenhäusern umfassende Unterstützung zu"

Warum waren bisherige Aktivitäten, laut den genannten Zahlen, so erfolglos und wer hat diese zu verantworten bzw. gibt es überhaupt Ziele und eine Strategie in dieser Sache?
Welche Unterstützung meint Spahn bzw. welche konkreten Massnahmen sind hierunter zu verstehen?

Melanie Brinkmann, Virologin am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, sagt: „Ich bin es leid. Wir haben den Sommer damit verschwendet, darüber zu diskutieren, wie gefährlich das Virus eigentlich ist. Wir müssen uns klarmachen, was wir erreichen wollen, was unsere Ziele sind.“... „Ich erzähl doch auch dem Automechaniker nicht, wo der Motor am Auto ist.“

Bedeutet diese Aussage, dass bisher zur Bekämpfung der Pandemie nur Worte als Massnahmen von der Politik "verkauft" und den medizinischen Fachleuten nur unpassende Vorschläge gemacht wurden, anstatt Ihnen konkrete Massnahmen an die Hand zugeben?

Haben Sie den Eindruck, dass man auch das bestens ausgestatte Gesundheitssystem an die Wand fahren kann, es braucht nur die entsprechende Politik, den "richtigen" Politiker, dazu?

Vielen Dank.

B.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Baumann,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 4. November 2020.

Vorab möchte ich betonen, dass es nicht meine Aufgabe ist, Kommentare anderer zu deuten oder zu rechtfertigen. Die folgenden Ausführungen beziehen sich deshalb auf Ihre allgemeinen Fragen zu der aktuellen Corona-Lage, den Maßnahmen der Regierung sowie der Akzeptanz und Befolgung der Maßnahmen in der Bevölkerung.

Ihre Frage nach der Schuldfähigkeit beinhaltet eine unnötige Trennung des bzw. der Einzelnen und der Regierung -eigentlich den Regierungen auf Landes- und Bundesebene- in der Pandemiebekämpfung. Politiker haben Maßnahmen zu beschließen und zu kommunizieren, um einen allgemeinen Rahmen basierend auf den Erkenntnissen fachlicher Expertinnen und Experten vorzugeben. Doch nur im Zusammenspiel mit den Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes war und ist es möglich Leben zu schützen. Alle tragen ihren Teil dazu bei - Solidarität ist gefragt!

Im internationalen Vergleich ist Deutschland bislang gut durch die Krise gekommen. Zahlreiche Maßnahmen, wie die Kontaktbeschränkungen, haben zu diesem Ergebnis geführt.

Mit freundlichen Grüßen,
Sabine Dittmar

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