Frage an Sabine Dittmar von Martin A. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Dittmar,
anders als in einzelnen Bundesländern gibt es keine Regelung im Bund, die es Beamtinnen und Beamten ermöglicht in der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) versichert zu bleiben und vom Dienstherrn den Arbeitgeberbeitrag (etwa in Form einer „pauschalen Beihilfe“) zu erhalten. Deshalb wechseln viele Beamte in die private Krankenversicherung, weil diese in der GKV sowohl den Arbeitnehmer- als auch den Arbeitgeberanteil aus eigener Tasche bezahlen müssten. Dabei gibt es einen bedeutenden Anteil an Beamtinnen und Beamten, die sich trotz dieses finanziellen Nachteils für die GKV entscheiden. Jedoch schadet diese fehlende Regelung zur Mitgliedschaft von Beamtinnen und Beamten in der GKV aus meiner Sicht der Attraktivität des öffentlichen Diensts in Zeiten des Fachkräftemangels.
Deshalb möchte ich Sie fragen, wie Sie als gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion zu einer Öffnung der gesetzlichen Krankenversicherung für Beamte des Bundes (als Wahlmöglichkeit zur privaten Krankenversicherung) stehen?
Mit freundlichen Grüßen,
Martin Adler
Sehr geehrter Herr Adler,
ich und meine Fraktion unterstützen den Vorschlag, auch auf Bundesebene diese Option für Beamte zu schaffen. Einige Bundesländer haben in Ihrem Zuständigkeitsbereich bereits gehandelt. Es wäre wünschenswert, wenn es eine derartige Regelung gäbe, die für alle Beamten - ob im Bund oder in den Ländern- gilt. Dafür setze ich mich mit meiner Fraktion ein und versuche den Koalitionspartner von diesem wichtigen und richtigen Schritt zu überzeugen. Wir wollen Gerechtigkeit in unserem Gesundheitssystem: Insbesondere für Beamte in niedrigen Besoldungsstufen, in Teilzeit oder mit vielen Kindern - also meisten Frauen- wäre dies ein Segen.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Dittmar