Frage an Sabine Dittmar von Ekkehard S. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrte Frau Dittmar
Ich finde diese Seite (abgeordnetenwatch) sehr gut. Wie kommt man sonst an Sie heran. Vor Jahren war ich in Ihrem Büro Bad Kissingen mit einer Frage (schriftlich) zum Baurecht (Gesetze) leider keine Antwort bekommen. Schade!
Grundsätzlich stehe ich Ihrer Partei näher wie allen Anderen, aber....................(die Vergangenheit)
Jetzt zu meiner Frage (Bitte):
1)Welche Anstrengungen möchten Sie bezüglich der Massentierhaltung in der Landwirtschaft unternehmen?.
Schieben Sie die Verantwortung nicht auf die Verbraucher. Diese Tierquälerei z.B. "Schweinehochhaus" ist unerträglich. Wo ist eine Partei die das (auch kurzfristig) per Gesetz ändert.(Bei der Bankenkrise ging alles sehr schnell)
2) Was wollen Sie gegen den ausufernden Lobbyismus bezw Spendenpraxis unternehmen?
Hier liegt auch einiges im Schwarzen.
Für Antworten vielen Dank
Mit freundlichen Grüssen
E. S.
Sehr geehrter Herr S.,
zu Ihrer ersten Frage:
Wir wollen eine Landwirtschaft, die auf Umwelt- und Naturschutz, die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher und das Wohl der Tiere ausgerichtet ist. Hierfür erarbeiten wir eine nationale und europäische Nutztierstrategie und ein modernes Tierschutzgesetz, das die Würde und das Wohlergehen der Tiere schützt. Durch die industrielle Tierhaltung ist bei weiten Teilen der Bevölkerung die Akzeptanz für die Landwirtschaft verlorengegangen. Wir wollen, dass der Grundsatz „öffentliches Geld nur für öffentliche Leistungen“ gilt. Zu den öffentlichen Leistungen gehört die Ernährungssicherheit genauso wie der Schutz der Natur, der Umwelt, des Klimas und des Tierwohls. Bis zum Jahr 2020 werden die europäischen Agrarfördermittel auf zwei Wegen ausgezahlt: einerseits pauschale Zahlungen, deren Höhe sich nur an der bewirtschafteten Fläche orientiert. Und andererseits Gelder, die gezielt in die Entwicklung ländlicher Räume fließen, also unter anderem auch in Klimaschutz, Naturschutz, Tierschutz und Stallbauten. Wir werden uns für einen schrittweisen Ausstieg aus den pauschalen Subventionen bis 2026 einsetzen. Auch die Verbraucherinnen und Verbraucher werden ihren Anteil an Veränderungen in der Tierhaltung leisten müssen. Deshalb planen wir ein staatliches Tierschutzlabel, das sich an den Kriterien des Deutschen Tierschutzbundes orientiert. So werden die Verbraucherinnen und Verbraucher beim Einkauf erkennen können, aus welcher Tierhaltung das Fleisch und die Fleischwaren stammen.
Zur zweiten Frage:
Für Parteispenden wollen wir künftig eine jährliche Höchstgrenze von 100.000 Euro pro Spender einführen. Zudem wollen wir Sponsoring im Parteiengesetz regeln. Die Einnahmen daraus sollen im Rechenschaftsbericht veröffentlicht werden.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Dittmar