Frage an Rudolf Lang von Steffen S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Lang,
die bayerische CSU-FDP-Koalition hat beschlossen, den Nichtraucherschutz weitgehend abzuschaffen.
Die ÖDP möchte ein Volksbegehren dagegen auf den Weg bringen.
Wie wichtig ist Ihnen selbst dieses Thema und welche Positionen vertreten Sie?
Vielen Dank vorab!
Steffen Scholz
Meine Antwort:
Ich bedauere die Aufweichung des Nichtraucher-Schutzes in Bayern sehr und werde das ÖDP-Volksbegehren nach Kräften unterstützen - wenn auch die 2. Stufe eines Volksbegehrens in Bayern aufgrund der undemokratischen Vorgaben kaum zu schaffen ist: 10 % der Wähler in 2 Wochen zum Unterschreiben in die Rathäuser zu bringen ist eigentlich unmöglich - aber von der allmächtigen CSU natürlich so gewollt. Ich wünsche der CSU, dass sie einmal gezwungen ist, das zu versuchen!
Ich bin eigentlich immer schon überzeugter Nichtraucher und empfand es nach der von der CSU dankenswerterweise eingeführten strengen Raucher-Beschränkung als sehr angenehm, Gaststätten usw. besuchen zu können, ohne anschließend über Kopfweh, Atemwegs- und Augenreizungen und stinkige Klamotten klagen zu müssen. Wir müssen den jetzt abgeschafften strengen Nichtraucherschutz in allen öffentlichen Räumlichkeiten wie insbesondere Gaststätten, Festzelten, Behörden, Bahnhöfen und Schulen aber vor allem aus Gründen des Jugend- und Arbeitsschutzes schnellstmöglich wieder einführen und zwar mit wirkungsvoller Kontrolle und Bußgeld-Sanktion.
Es ist in einem Rechtsstaat nur schwer erträglich, dass das allgemeine Rauchverbot in Gaststätten durch sogenannten "Raucherclubs" so leicht und sanktionslos zu umgehen war. Auch gab und gibt es in Bayern anscheinend rechtsfreie Räume, wo auch das bisherige strenge Gesetz mangels staatlicher Kontrolle und Sanktion einfach ignoriert wurde - ein verheerendes Signal für die staatliche Autorität und Gesetzestreue!
Warum soll bei uns nicht gehen, was z.B. im raucherfreundlichen Italien oder im liberalen Frankreich klaglos funktioniert? Bis dahin können Raucher-Gaststätten und Festzelte auf meine Anwesenheit verzichten.
Rudolf Lang