Frage an Rudolf Königer von Heidrun L. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Königer,
welche konkreten Schritte haben Sie bereits unternommen, um die Verlängerung des Brunsbütteler Damms bis zur Landstraße 20 zu erreichen und damit die Anwohner Alt-Staakens und des Nennhauser Damms vor Verkehrsbelastung, verursacht insb. durch den zunehmenden Schwerlastverkehr, zu schützen?
Welche konkreten Schritte haben Sie bereits unternommen, um weitere Gewerbetreibende im Zeppelinpark in West-Staaken anzusiedeln und damit die Wirtschaft in Spandau anzukurbeln?
Welche konkreten Schritte haben Sie bereits unternommen, um den „verlassenen Ort“ Krankenhaus Staaken zu revitalisieren?
Welche Maßnahmen davon wurden bereits oder werden in absehbarer Zeit umgesetzt? Welche konkreten künftigen Maßnahmen planen Sie und in welchem Zeitraum?
Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
Heidrun Lange
Sehr geehrte Frau Lange,
gestatten Sie mir die Fragen getrennt zu beantworten.
Die Verlängerung des Brunsbütteler Damms bis zur Landstraße 20 fällt in die Zuständigkeit von Brandenburg. Der Brandenburger Landtag hat im Landesstraßenbedarfsplan bis 2024 auch L 20/L 201 - OU Falkensee Ost/West aufgeführt.
Wir, die AL-Spandau vertreten dabei eine ähnliche Meinung wie BISF e.V. (Bürger-Initiative Schönes Kalkensee e.V.):
"Das Vorhaben wird grundsätzlich als verkehrspolitisch und finanzpolitisch verfehlt, nicht erforderlich, die Gesamtbelastungssituation in Falkensee und Schönwalde verschlechternd, gegen raumordnerische, naturschutzfachliche u.a. Ziele verstoßend und die Menschen in und um Falkensee und Schönwalde-Glien / OT Siedlung wie auch deren Besucher unzumutbar belastend, abgelehnt.“
Das Zitat bezieht sich auf die "Nordumfahrung". Die Verlängerung bis zur L 20 ist davon höchstens indirekt betroffen. Grundsätzlich sind wir, da bin ich mit den Anderen einer Meinung, dafür den Schwerlastverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern.
Ein Güterzug ist zwar laut, doch leiser als eine Lastwagenkolonne mit gleicher Nutzlast. Vor allem nicht so lang anhaltend. Wenn Straßenenverkehr verlagert wird bekommen andere den Lärm ab. Das ich auch keine Lösung.
Der Zeppelinpark wird bereits seit längerem vom Betreiber selbst beworben. Die Politik kann, und sollte, die Rahmenbedingungen verbessern. Ich möchte die positiven Standortfaktoren herausstellen und fördern. Das sind zum Beispiel Anbindung im öffentlichen Verkehrsnetz, erschlossene Liegenschaften, Freizeitwert, gezielte Arbeitsvermittlung und nicht zuletzt eine kompetente, reaktionsschnelle Verwaltung.
Das Krankenhaus Staaken erscheint mir eher als verwunschener Ort, denn als nutzbare Immobilie. Sie wird durch das Liegenschaftsamt Spandau verwaltet und man muss sehen, was man damit machen kann. Ich bin für jeden realistischen Tipp dankbar.
Sollte ich gewählt werden, so werde ich mich dafür einsetzen bei solchen Projekten die Bevölkerung zu beteiligen. Die hier lebenden Menschen wissen am besten was in ihrer Umgebung gut ist.
Und für die nötige Transparenz, um eine echte Beteiligung zu ermöglichen.
Mit freundlichem Gruß
Rudolf Königer